Moers Zwei Künstler "Daheim und unterwegs"

Moers · Klaus Geigle und Hyun Gyoung Kim stellen ihre Werke im Peschkenhaus aus.

Klaus Geigle und Hyun-Gyoung Kim stellen im Peschkenhaus aus.

Foto: crei

"Mit unserem Ausstellungsformat ,Heimspiel' bieten wir Künstlern aus Moers, die nicht mehr hier leben und arbeiten, die Möglichkeit, ihre Werke dem heimischen Publikum zu präsentieren", erläutert Helmut Berns, Vorsitzender des Kunstvereins Peschkenhaus Moers. In seiner neuen Ausstellung "Daheim und unterwegs" präsentiert das Peschkenhaus jetzt auf drei Etagen Gemälde des in Moers geborenen Malers Klaus Geigle (Jahrgang 1969) sowie Skulpturen und Zeichnungen der Künstlerin Hyun Gyoung Kim, die 1970 im koreanischen Chun-Ju geboren wurde.

Beide Künstler leben und arbeiten heute in Münster, wo sie ihr Studium an der Kunstakademie absolvierten. "Bei unserer gemeinsamen Ausstellung im vergangenen Jahr in Düsseldorf erhielten wir viel positives Feedback", berichtet Klaus Geigle. "Nach Gesprächen mit Vertretern des Moerser Kunstvereins war die Idee für eine weitere gemeinsame Ausstellung im historischen Rahmen des Peschkenhauses schnell geboren."

Hyun Gyoung Kim ergänzt: "In der gemeinsamen Ausstellung dominiert keine Arbeit die andere, im Gegenteil - wir geben uns gegenseitig Kraft."

Die Darstellungen von Geigle - von der kleinen, akribisch ausgeführten Studie in Öl auf Leinwand bis hin zum raumgreifenden Acryl-Gemälde - sind immer realistisch. "Mich interessieren alle Aspekte des Malens - von der traditionellen altmeisterlich akribischen Ölmalerei bis hin zur großformatigen Darstellung von Landschaften, Pflanzen und Tieren. Die malerische Realisation steht dabei im Vordergrund", erläutert der Künstler. Ein immer wiederkehrendes Motiv ist die Agave. "Diese Pflanzen sind mir bei zahlreichen Aufenthalten im mediterranen Raum begegnet. Ich halte Vieles in einem Skizzenbuch fest. Viel später entsteht daraus die Idee zu einem Gemälde."

Mit jeder ihrer Skulpturen und Zeichnungen erzählt Hyun Gyoung Kim eine Geschichte. "Zuerst ist da immer die Zeichnung", berichtet die Künstlerin. "Dann überlege ich, ob das auch dreidimensional funktioniert." Ihre Pilzmädchen - weiße Acrylharz-Figuren, lediglich aus einem Pilzkopf und Beinen bestehend - verkörpern jede einen individuellen seelischen Zustand. Kim: "Sie haben kein Gesicht. Ihre Füße zeigen, in welcher Verfassung sie sind."

Die Ausstellung dauert bis zum 15. Januar und ist dienstags bis sonntags zwischen 14 und 18 Uhr geöffnet. Infos: 02841 9985354

(gh)