Volleyball MSC-Volleyballer stehen vor ungewisser Zukunft

Moers · Nach dem Bundesliga-Verzicht müssen neue Clubs gesucht werden. Die Verträge von drei Spielern enden nicht.

 Der Vertrag vom Tim Elsner geht über die aktuelle Saison hinaus.

Der Vertrag vom Tim Elsner geht über die aktuelle Saison hinaus.

Foto: SAB

Günter Krivec als Vorsitzender und Chang Cheng Liu Trainer des Volleyball-Bundesligisten Moerser SC liegen auf einer Wellenlänge, wenn es darum geht, zu prognostizieren, wie die Mannschaft des MSC nach Bekanntwerden des Bundesliga-Verzichts ab nächster Saison die restlichen Partien der laufenden Spielzeit angeht.

Während Krivec davon ausgeht, dass sich alle noch mal voll reinhängen, um sich für andere Clubs zu empfehlen, fordert Liu, mehr als 100 Prozent zu geben (die RP berichtete). Umsetzen müssen das aber die Spieler, die seit Freitag, als sie beim Training die Hiobsbotschaft erfuhren, plötzlich und unerwartet vor einer unsicheren Zukunft stehen. In seiner Pressemitteilung vom vergangenen Sonntag ließ der MSC wissen: "Alle bis zur Beendigung der Bundesligazugehörigkeit zu erfüllenden Verträge werden eingehalten, für darüber hinausgehende Verpflichtungen werden Verhandlungen zur Erzielung einvernehmlicher Lösungen geführt." In Gestalt der Youngster Nicolas Marks, Noah Baxpöhler und des Routiniers Tim Elsner haben nur drei Spieler aus dem aktuellen Kader Verträge, die noch ein weiteres Jahr laufen. Die Kontrakte aller anderen Akteure enden ohnehin.

Doch für sie fällt der MSC jetzt als erster Ansprechpartner weg. "Die meisten werden keine Probleme haben, einen neuen Verein zu finden", ist sich Günter Krivec sicher. Das dürfte insbesondere für Topspieler wie Tim Broshog, der beim MSC zum Nationalspieler reifte, Itamar Stein, Mark Plotyczer und Oscar Rodriguez gelten. Kapitän Tim Broshog liegen schon Angebote von andern Vereinen vor, unter den neuen Voraussetzungen kann er die Gespräche intensivieren. Bei Marks und Baxpöhler geht Krivec davon aus, dass auch sie wegen ihrer guten Entwicklung schnell einen neuen Arbeitgeber finden. "Und da können sie sicher noch mehr Geld verdienen als bei uns", glaubt der Vorsitzende. Bei Tim Elsner kann er sich vorstellen, ihm eine Funktion im Verein anzubieten, etwa im Nachwuchsbereich. Trainer Chang Cheng Liu möchte Krivec gerne im Verein behalten. Schließlich sei dessen Verbindung zum MSC sehr eng und er habe sich mit seiner Familie in Moers angesiedelt. "Ich weiß allerdings nicht, wie er das sieht und wie ehrgeizig er noch ist", sagt Krivec. Nach dem letzten Hauptrundenspiel am 12. März daheim gegen CV Mitteldeutschland sollen Gespräche aufgenommen werden.

(RP)
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