Fußball SVN droht der dritte Abstieg in Folge

Kreis · Am Sonntag starten die Fußballer der Kreisliga A in die Rückrunde. Von den heimischen Mannschaften tummeln sich der SV Neukirchen, der MSV Moers, der SC Rheinkamp und der TV Asberg in der unteren Tabellenhälfte.

 Dennis Sölle (r.) will mit dem SV Neukirchen in der Rückrunde der Kreisliga A noch den Klassenverbleib schaffen. Da würde ein Sieg im ersten Spiel nach der Winterpause gegen den MSV Moers sicher guttun.

Dennis Sölle (r.) will mit dem SV Neukirchen in der Rückrunde der Kreisliga A noch den Klassenverbleib schaffen. Da würde ein Sieg im ersten Spiel nach der Winterpause gegen den MSV Moers sicher guttun.

Foto: K. Dieker

Geld schießt keine Tore. Zumindest der SV Neukirchen wird diesen umstrittenen und immer wieder diskutierten Satz in der zweiten Saisonhälfte der Fußball-Kreisliga A unterschreiben. Die Truppe vom Klingerhuf dürfte angesichts des kürzlich stattgefundenen Wechsels ihres früheren Jugendspielers Kostas Mitroglou von Piräus zum englischen Premier-League-Club FC Fulham zwar demnächst aller Voraussicht zufrieden auf ihre Kontoauszüge schauen (die RP berichtete), nur auf dem Platz wird ihnen der zu erwartende Geldsegen in sechsstelliger Höhe nicht weiterhelfen. Wenn in der Liga am kommenden Sonntag der Ball wieder rollt, steht dem SVN das Wasser Oberkante Unterlippe.

Acht Punkte beträgt der Rückstand bis zum rettenden Ufer, und selbst der zwölfte Tabellenrang könnte am Saisonende noch den Gang in die B-Liga bringen. Dem SVN droht der dritte Abstieg in Folge — Geld hin oder her. Trainer Ralf Wildraut geht den zweiten Saisonpart mit drei neuen Akteuren an. Daniel Oster, vom VfL Rheinhausen an den Klingerhuf zurückgekehrt, soll das Mittelfeld verstärken. Für das Tor steht der Repelener Kai Gutkowski bereit und im Angriff brennt der Ex-Scherpenberger nach halbjähriger Spielpause auf seine Rückkehr. Der SVN empfängt den MSV Moers, bei dem der erst im Verlauf der Hinserie zum Club gestoßene Trainer Mohamed Tohfa das Team in der Winterpause nach seinen Vorstellungen umgebaut hat. Der zuvor auf der rechten Rheinseite tätige Coach hat seine früheren Schützlinge Denny Schlagenhaft, Ismet Al, Wilhelm Hammermeister und Khalid Bouhid nach Meerbeck geholt. Neu im Team stehen auch Evrim Akdemir und Zouhair Kichou von den Ligarivalen Rheinkamp und Scherpenberg sowie der hochgelobte Driton Xhema, der seine Tore zuletzt für den Moerser Nachbarn Rot-Weiß schoss. "Wir wollen schnell die nötigen Punkte zum Klassenerhalt holen und im nächsten Jahr oben angreifen", schildert Tohfa seine Pläne, in denen Patrick Lausberg nicht mehr vorkommt. Der quirlige Mittelfeld-Dirigent hat den MSV in Richtung Scherpenberg verlassen.

Der SC Rheinkamp hofft mit einem neuen, aber altbekannten Trainer die Klasse zu halten. Karl-Heinz Dezelak, dessen Karriere an der Seitenlinie vor fast zwei Jahrzehnten in Rheinkamp begann, verlor in der Winterpause in Aydemir, Kevin Verkooyen und Julian Pelz wichtige Akteure, holte im Gegenzug aber in Timo Schumnik, Sven Simanowitz und Wojtek Lubos routinierte Akteure ins Boot des 13. der Tabelle. Der SCR startet mit einem Heimspiel gegen den nur zwei Punkte besseren TuS 08 Rheinberg, bei dem inzwischen Dezelaks Vorgänger Daniel Utermöhlen als Co-Trainer und zudem in Bengi Vilgarin und Torhüter Marcel Litzka zwei aus dem SCR-Lager stammende Akteure tätig sind. Da ist also von Beginn an reichlich Brisanz im Spiel. Mit einem neuen Mann in der Offensive geht der TV Asberg ins Spiel. Muharrem Karagöz schoss den TuS Asterlagen in der vergangenen Spielzeit mit 20 Saisontoren zum Aufstieg. Die Quote in den bisherigen 15 Saisonspielen im Dress der West-Duisburger war mit einem einzigen Treffer zwar überschaubar, doch im Heimspiel gegen den SV Budberg II wird der Angreifer im neuen Dress beweisen wollen, dass er nichts von seiner Gefährlichkeit eingebüßt hat.

(RP)
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