Fußball Abruptes Aus für Andreas Voss in Moers

Moers · Der Fußball-Landesligist GSV Moers scheint nach zuletzt drei Niederlagen aus vier Spielen mit den Nerven zu kämpfen. Der Ex-Profi übernimmt in der nächsten Saison bekanntlich den direkten Konkurrenten Viktoria Goch.

Drei Niederlagen aus den letzten drei Spielen, nur noch vier Zähler Vorsprung auf Rang elf, der nach dem Saisonende die Relegationsrunde und damit möglicherweise den Abstieg aus der Fußball-Landesliga bedeuten würde – beim GSV Moers scheinen zumindest in der Abteilungsspitze die Nerven blank zu liegen. Jetzt hat der Verein Trainer Andreas Voss mit sofortiger Wirkung von seinem Amt entbunden.

Wie der kommissarische Fußball-Abteilungsleiter der Grafschafter, Hans-Georg Haesters, ausführte, sei eine Interessenkollision der einzige Grund für die Beurlaubung von Voss. Der ehemalige Profi des MSV Duisburg wird zur neuen Saison die Trainingsleitung beim SV Viktoria Goch übernehmen. Und die Viktoria steht im Augenblick um einen Zähler besser als die Moerser, ist somit ebenfalls längst noch nicht aller Abstiegssorgen ledig. Viel wollte Voss zu seiner Demissionierung nicht sagen. "Der Wütende wütet, der Dumme erzählt Dummheiten und der Weise schweigt", lautete der Kommentar von Voss, der einst als Spieler zum GSV gekommen war und dann im Sommer 2013 gemeinsam mit Erdem Onat zum Trainergespann verantwortlich für die Landesliga-Elf in das Amt gehoben worden war. Sichtlich geschockt war Erdem Onat, auf dem jetzt die gesamte Verantwortung in den restlichen zehn Spielen auf seine Schultern geladen bekommen hat. "Der Andreas ist ein netter Kerl, wir haben gut zusammen gearbeitet, es ist schade."

Allerdings waren bei der jüngsten 0:1-Niederlage des GSV Moers gegen Tönisberg Risse im Verhältnis Onat/Voss zu bemerken. Unmittelbar nach Spielschluss stampfte Voss missmutig in die Kabine, während Onat allein der Mannschaft auf dem Platz neuen Mut zusprach. In dieses Bild passt das Gerücht, dass es zuletzt zwischen Onat und Voss unterschiedliche Auffassungen über Spielsysteme und Taktik gegeben haben soll. Energisch bestritten wird von allen Seiten, dass Voss Spieler angesprochen habe, um sie zu einem Wechsel von Moers nach Goch zu bewegen.

Unterdessen ist es allerdings amtlich, dass zwei Spieler der Grafschafter den Verein im Sommer mit Ziel in Richtung 1. FC Kleve verlassen werden. Wie die RP bereits angedeutet hat, wird Mike Terfloth in der nächsten Saison den rot-blauen Dress des augenblicklichen Tabellenzweiten 1. FC Kleve tragen. Mit ihm wird auch Marcel Haeger in die Schwanenstadt wechseln.

Nach den jüngsten Punktverlusten des Tabellenführers VfR Fischeln haben die Oberliga-Aufstiegshoffnungen des 1. FC naturgemäß neue Nahrung bekommen. Haeger ist im Moment der beständigste Moerser Spieler, wirkte er doch in allen 20 Ligaspielen des GSV mit und schoss dabei bisher vier Tore.

Ebenfalls in Richtung Kleve verlässt Tobias Gorgs den VfL Tönisberg. Gorgs war am letzten Sonntag Schütze des Goldenen Tores beim 1:0-Erfolg seines VfL am Moerser Solimare.

(js)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort