Moers Sparkasse warnt vor falschen Fünfzigern

Moers · In vier Geschäftsstellen des Geldinstituts sind falsche 50-Euro-Scheine aufgetaucht. Auch bei der Volksbank sind die "Blüten" eingegangen. Die Polizei rät, die Scheine bei der nächsten Wache abzugeben, um sich nicht strafbar zu machen.

 Die Geldzähl-Maschine in der Moerser Sparkasse erkennt Falschgeld automatisch. Auch aus Geldautomaten werden keine falschen Noten ausgegeben. Wer jedoch einen Schein als Wechselgeld erhält, sollte derzeit besonders wachsam sein.

Die Geldzähl-Maschine in der Moerser Sparkasse erkennt Falschgeld automatisch. Auch aus Geldautomaten werden keine falschen Noten ausgegeben. Wer jedoch einen Schein als Wechselgeld erhält, sollte derzeit besonders wachsam sein.

Foto: Klaus Dieker

Die Sparkasse am Niederrhein schlägt Alarm. In den vergangenen Tagen sind in bisher vier Geschäftsstellen der Sparkasse am Niederrhein auffällig viele gefälschte 50-Euro-Scheine aufgetaucht. Insgesamt handelt sich bisher um fünf Scheine, die in den Moerser Stadtteilen Asberg und Vinn (jeweils einer), in der Geschäftsstelle Vluyn (zwei) und an der Bahnhofstraße in Rheinberg (einer) gefunden worden sind. Alle Scheine tragen die selbe Seriennummer (S20175422632), "außerdem ist der Stichtiefdruck nicht ertastbar, die Wertangabe erscheint aufgeklebt, es sind keine UV-Merkmale vorhanden, der Silberstreifen ist offensichtlich aufgedruckt und das Papier fühlt sich unecht an", zählt Hans-Gerd Verbeeten, Sicherheitsexperte der Sparkasse, auf.

Nach Anfrage des Grafschafters bestätigt auch die Volksbank Niederrhein, dass zumindest in der Hauptgeschäftsstelle in Alpen ebenfalls ein gefälschter Schein eingegangen ist. "Es handelt sich bei der Fälschung um genau die selbe Seriennummer", bestätigt Kurt Kröll, Pressesprecher der Volksbank. Ob in anderen Filialen auch gefälschte Scheine aufgetaucht sind, konnte Kröll am Freitagnachmittag nicht mehr bestätigen.

Allerdings scheint es so, dass die Scheine schon länger im Umlauf sind. Marzena Holub-Moroz, Mitarbeiterin der Apotheke am Neumarkt, verrät: "Wir prüfen seit drei Wochen jeden 50-Euro-Schein nach genau dieser Seriennummer." In einer Partner-Apotheke sei zuvor solch eine Blüte aufgetaucht und man wurde gewarnt.

Wie Sparkassensprecher Jörg Zimmer erläutert, falle alle vier Monate mal ein gefälschter Schein auf. "Aber so viele wie in diesen Tagen, das ist schon sehr auffällig." Die gefälschten Scheine seien bereits der Polizei übergeben worden, um sie untersuchen zu lassen.

Denjenigen, die mit einen falschen Schein beim Einzahlen in der Sparkasse auffallen, kann Zimmer keine Hoffnungen machen. "Es besteht kein Versicherungsschutz", sagt Zimmer. "Der Schein wird nicht ersetzt", der Kunde bleibt auf dem finanziellen Schaden sitzen.

Man brauche allerdings keine Sorgen haben, am Automaten Falschgeld ausgezahlt zubekommen. Die Automaten werden immer wieder auf die neuesten Fälschungsmethoden aktualisiert und schon bei der Einzahlung erkannt und aussortiert. Die Polizei rät, wer einen gefälschten Schein in der Geldbörse findet, soll sich umgehend bei der nächsten Wache melden, und nicht versuchen, die Blüte für den Einkauf zu verwenden. "Ansonsten macht sich die Person selbst strafbar", sagt Polizeisprecherin Andrea Margraf. Schwierig werde es allerdings bei der Ermittlung des Fälschers. Entweder versuche der Fälscher selbst, das Geld in dem Umlauf zu kriegen oder er beauftragt jemanden damit. Manchmal haben Bürger versehentlich einen falschen Schein in der Geldbörse, weil er in einem Geschäft als Wechselgeld ausgegeben wurden.

(RP)
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