Moers/Neukirchen-Vluyn Drei Wochen Arbeit an Stundenplänen

Moers/Neukirchen-Vluyn · Am kommenden Mittwoch beginnt das neue Schuljahr. Bevor jedoch Lehrkräfte und Schüler zurückkehren, gibt es noch eine Menge zu tun. Die Stundenpläne zu erstellen, ist dabei eine der mühsamsten Aufgaben.

 Der stellvertretende Schulleiter des Julius-Stursberg-Gymnasium, Detlef Müller (v.l.), und Kollege Ralf Bomhauer erstellen gemeinsam die Stundenpläne für das neue Schuljahr. Seit einigen Jahren erleichtert ein spezielles Computerprogramm die Arbeit.

Der stellvertretende Schulleiter des Julius-Stursberg-Gymnasium, Detlef Müller (v.l.), und Kollege Ralf Bomhauer erstellen gemeinsam die Stundenpläne für das neue Schuljahr. Seit einigen Jahren erleichtert ein spezielles Computerprogramm die Arbeit.

Foto: Klaus dieker

In weniger als einer Woche ist für die Schüler die schönste Zeit des Jahres vorbei, und sie starten in ein neues Schuljahr. An den Schulen wird schon wieder gearbeitet, damit am ersten Schultag alles funktioniert.

Eine der kompliziertesten Arbeiten ist es, die neuen Stundenpläne zu erstellen. "Wir starten direkt nach Beginn der Ferien", erzählt Detlef Müller, stellvertretender Schulleiter und zusammen mit Ralf Bomhauer für die Stundenpläne am Julius-Stursberg-Gymnasium in Neukirchen-Vluyn zuständig. "Zuerst machen wir eine Liste mit allen Lehrern und Fächern. Diese wird dann in ein spezielles Programm auf dem PC eingespeist", erklärt Müller. In diesem Programm müssen dann Rahmenbedingungen wie freie Tage von Teilzeitkräften oder Fortbildungstermine eingetragen werden. Danach wird der Stundenplan zunächst ruhen gelassen.

In der fünften Ferienwoche wird die Arbeit fortgesetzt. "Die Pause ist wichtig, über die Ferien kann sich noch viel ändern", sagt Bomhauer. "Trotzdem fangen wir immer recht früh wieder an. In der fünften Ferienwoche ist es zum Glück auch noch angenehm ruhig in der Schule", fügt Müller hinzu.

Nach der Pause werden die zu Beginn der Ferien eingegebenen Daten aktualisiert. "Dann folgt der spannendste Moment. Der Computer berechnet die Stundenpläne und zeigt an, wo es Probleme gibt. Der komplizierte Teil ist dann, diese von Hand zu beheben", erklärt Müller. Wenn das geschafft ist, kommt als letzter Schritt eine gute Rhythmisierung der Lehrer-Pläne. "Wir legen am JSG besonderen Wert auf junge Familien. Lehrer mit Kindern sollen nicht von 8 bis 18 Uhr unterrichten. Kollegen ohne Familien müssen da schon mal zurückstecken", sagt Bomhauer.

Das Moerser Gymnasium Filder Benden geht ähnlich vor. "Bei uns erstellen zwei Lehrer die Stundenpläne. Die erste Ferienwoche nutzen sie sehr intensiv dafür, die vorläufigen Pläne zu erstellen. Ein Team hilft ihnen dann, die Änderungen, die sich über die Ferien ergeben haben, zusammen zu tragen und mit den Stundenplänen in Einklang zu bringen", erzählt Bernhard Mols, Oberstufenkoordinator am Filder Benden.

Auch neben der Arbeit an den Stundenplänen ist an den Schulen noch viel zu tun. "Das geht schon in der ersten Ferienwoche los. Fehlerhafte Zeugnisse müssen neu ausgestellt werden, und die neuen Bücher werden angeliefert", erzählt Dr. Susanne Maarten-Cleef, Schulleiterin des Julius-Stursberg-Gymnasiums. "In der letzten Ferienwoche müssen wir dann alle Schülerdaten aktualisieren. Außerdem erstellen wir sämtliche Raum- und Terminpläne, Kursmappen und Klassenbücher", berichtet Maarten-Cleef.

Am Montag beginnt dann für alle Lehrkräfte das neue Schuljahr. "Bis dahin müssen die Pläne fertig sein. Es wird eine Lehrerkonferenz geben, während der sie ausgegeben werden", sagt Müller.

Die Schüler müssen sich noch bis Mittwoch gedulden. Doch die werden mit Sicherheit auch lieber die letzten Ferientage genießen, als sich Gedanken über ihre Stundenpläne zu machen.

(RP)
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