Moers Neues Zuhause für acht Behinderte

Moers · Acht Monate nach dem ersten Spatenstich feierte der Behindertenhilfeverbund des Neukirchener Erziehungsvereins gestern die Einweihung seines neuen Wohnheimes für Erwachsene mit schweren geistigen und körperlichen Behinderungen.

Der Moerser Architekt Arno Kleinlützum, der schon für das erste Moerser Wohnheim für Behinderte, das Kardinal-von-Galen-Haus an der Römerstraße in Trägerschaft der Caritas Werk- und Wohnwerkstätten steht, entwarf gemeinsam mit Jochen Hiller das bunte Haus an der Barbarastraße 12c.

Siegfried Bouws, Geschäftsbereichsleiter Behindertenhilfe im Erziehungsverein, erinnerte gestern an die Entstehungsgeschichte. Nach der ersten Planungsphase gab es zunächst die Auskunft, dass keine stationäre Unterbringung von behinderten Menschen mehr gefördert werde. Mit Unterstützung von Olaf Maas vom Diakonischen Werk setzte man das Projekt durch. Bouws betonte, dass der Trend zu ambulanten Lösungen richtig und selbstverständlich sei. Doch betreutes Wohnen sei nicht für alle behinderten Menschen der richtige Weg. Deshalb müsse es weiterhin Wohnheimangebote geben.

In Meerbeck werden nächste Woche vier Männer und vier Frauen zwischen 21 und 29 Jahren mit ihren eigenen Möbeln ihr neues Zuhause beziehen. Dort leben sie in 14 bis 16 Quadratmeter großen Zimmern. Ein achtköpfige Betreuerteam kümmert sich im barrierefreien Haus um die Bewohner. Tagsüber arbeiten die Bewohner in der Werkstatt für Behinderte der Caritas. 480 000 Euro wurden in das Projekt investiert.

Der 1845 von Pfarrer Andreas Bräm gegründete Neukirchener Erziehungsverein gehört zu den größten deutschen Kinder- und Jugendhilfeträgern. Der Behindertenhilfeverbund betreut in seine Einrichtungen insgesamt 130 Menschen mit unterschiedlichsten Behinderungsformen.

(RP)
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