Moers ISAR: Philippinen-Einsatz geht weiter

Moers · Es ist noch kein Jahr her, seit ein Taifun für Verwüstung auf den Philippinen gesorgt hat. RP-Leser und Volksbank-Kunden spendeten mehr als 100 000 Euro - die Isar kontrolliert nach wie vor den sinnvollen Einsatz der Spendengelder.

I.S.A.R. baut Schule auf den Philippinen
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"Gemeinsam helfen" - mit dieser Aktion hatten Rheinische Post und Volksbank Niederrhein um Hilfe für die Taifun-Opfer auf den Philippinen gebeten. Und gemeinsam mit Lesern und Bankkunden so mehr als 100 000 Euro gesammelt, die der I.S.A.R. Germany, die ihre Einsatzzentrale in Moers hat, zur Verfügung gestellt wurden.

Damals floss ein Teil des Geldes in die Soforthilfe, doch auch langfristig sollte Geld investiert werden, versprach die I.S.A.R.-Vorsitzende Daniela Lesmeister im November. Inzwischen sind neun Monate vergangen - und die Helfer vom Niederrhein haben die Menschen auf den Philippinen nicht aus dem Blick verloren. "Gerade erst war ein Team von uns vor Ort", sagt Pressesprecher Stefan Heine. Zwar sei die I.S.A.R. mit ihren ehrenamtlichen Kräften nicht die ganze Zeit im Krisengebiet, doch kontrollier sie regelmäßig, ob die Arbeiten so vorangehen, wie es geplant ist. "Dabei vergewissern wir uns auch, dass die Spendengelder effizient eingesetzt werden", sagt Heine. So wenig wie möglich in Verwaltung und so viel wie möglich für die Menschen vor Ort - das sei die Devise, nach der die I.S.A.R. arbeite.

In den vergangenen Tagen wurden durch das deutsche Helferteam 20 Mitglieder der Feuerwehr und Mitarbeiter des Provinzhospitals in der Stadt Tacloban von einem I.S.A.R.-Team notfallmedizinisch geschult.

 Nachdem die Soforthilfen gegriffen haben, geht es nun darum, die Menschen auf den Philippinen auch langfristig zu unterstützen. Dazu gehört auch die Ausbildung von Feuerwehrleuten aus der Stadt Tacloban, die von den deutschen Helfern die Notfallrettung lernen.

Nachdem die Soforthilfen gegriffen haben, geht es nun darum, die Menschen auf den Philippinen auch langfristig zu unterstützen. Dazu gehört auch die Ausbildung von Feuerwehrleuten aus der Stadt Tacloban, die von den deutschen Helfern die Notfallrettung lernen.

Foto: Isar Germany

Dabei ging es vor allem um die Rettung von Menschen nach Unfällen. "Das Interesse an der Schulung war sehr groß, denn auf dem Gebiet der Notfallrettung gibt es auf den Philippinen derzeit noch großen Nachholbedarf", erklärt der medizinische Leiter von I.S.A.R., Thomas Laackmann.

Ein weiterer Höhepunkt des Besuchs des I.S.A.R.-Teams auf den Philippinen war die Eröffnung der wieder aufgebauten Schule in Cambalading, einem Ortsteil der philippinischen Stadt Albuera. Die Schule war während des Taifuns komplett zerstört worden. Dass sie in den vergangenen Monaten durch die Hilfsorganisation saniert werden konnte, ist ebenfalls den Spenden aus Deutschland zu verdanken.

240 Schüler können in der Schule nun wieder unterrichtet werden, berichtet Pressesprecher Heine. Auch eine Krankenstation wurde durch I.S.A.R. wieder aufgebaut. Mit ihr kann nun die medizinische Versorgung der Schüler und Kinder in dem Ort wieder sichergestellt werden.

Die Delegation aus Deutschland war von Lehrern, Schülern und Vertretern der regionalen Behörden auf den Philippinen begrüßt worden. Gemeinsam mit dem Vize-Bürgermeister von Albuera konnte dann das "Rote Band" durchschnitten werden.

"Die Menschen in der Katastrophenregion sind unendlich dankbar für die Hilfe aus Deutschland", berichtet Thomas Laackmann. Ohne die vielen Spenden hätten wir das Projekt aber nicht umsetzen können. "Hier sind die Gelder wirklich gut angelegt", hebt Laackmann nach seiner Rückkehr an den Niederrhein hervor.

(RP)
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