Moers Feuerwehr gibt lebensrettende Tipps

Moers · Brandschutztag stößt auf großes Interesse. Wehr musste im vergangenen Jahr 60 Mal ausrücken.

 Die Chance, einen Feuerwehrwagen zu erkunden, wurde gern genutzt.

Die Chance, einen Feuerwehrwagen zu erkunden, wurde gern genutzt.

Foto: kdi

Am Neukirchener Standort der Freiwilligen Feuerwehr herrschte beim Brandschutztag ein reges Kommen und Gehen. Die Löschgruppe hatte eingeladen und sich mächtig ins Zeug gelegt. Seit Anfang der 1990er-Jahre entwickeln sich diese Veranstaltungen rund um Neukirchen-Vluyn an den Feuerwehrstandorten Niep, Rayen, Vluyn und Neukirchen zu Publikumsmagneten. Wer kann sich Einladungen wie "Probesitzen gefällig?" entziehen? Die Möglichkeit, ein Einsatzfahrzeug ausgiebig zu erkunden, nutzten besonders die jungen Besucher.

"Die Kinder freuen sich auch über Aktionen wie Kistenstapeln", sagte Bernd Marquardt, stellvertretender Löschzugführer. Der direkte Austausch mit der Bevölkerung ist den Feuerwehrleuten an allen vier Standorten bei solchen Brandschutztagen ein Anliegen, um ihre Arbeit transparent zu machen. Die Resonanz auf ihre Arbeit kommt bei solchen Veranstaltungen prompt, nicht nur, wenn die Jugendfeuerwehr den Besuchern eine Brandbekämpfungsübung demonstriert. Nach Dienstvorschrift wurde auf dem Feld eine brennende Holzhütte gelöscht.

Wichtig ist den Feuerwehrleuten neben dem geselligen Beisammensein mit der Bürgerschaft auch die Information. "Leider hält sich bis heute hartnäckig die Meinung, dass sich brennendes Fett in der Küche mit Wasser löschen lässt", sagte Marquardt. Die Flammen abdecken und ersticken sei die sichere Methode im Umgang mit dem Feuer, wie ebenfalls gezeigt wurde. "Informationen, die lebensrettend sind", meinte Marquardt, der gemeinsam mit Thorsten Eckhardt Stellvertreter des Löschzugführers Klaus Kutsch ist.

54 Aktive sorgen im Ehrenamt in Neukirchen für die Sicherheit. "Rund 60 Einsätze hatten wir im vergangenen Jahr. Die technischen Einsätze nehmen zu", sagt Marquardt. Um den Nachwuchs muss sich die Feuerwehr nicht sorgen. Die Jugendfeuerwehr ist gut aufgestellt, es gibt eine Warteliste.

"Der Löschzug Neukirchen steht diesmal im Mittelpunkt", sagt Lutz Reimann, Leiter der Feuerwehr. Dass die Gäste die Möglichkeit nutzten, sich auch über die Möglichkeit der Sanierung des Neukirchener Standortes zu unterhalten, versteht sich. "Zur Debatte steht die Kernsanierung oder ein Neubau. Diese Möglichkeiten werden aufgrund der Faktenlage geprüft", sagte Reimann. Der Tag endete mit dem Auftritt der Band Sündenrock.

(sabi)
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