Kamp-Lintfort Abgespeckter Fortschritt

Kamp-Lintfort · Die Realisierung des dritten Bauabschnitts des Wandelwegs gestaltet sich offenbar schwierig. Der Stadt fehlen die Eigenmittel. Der Wandelweg spielt auch im Fall einer Bewerbung um die Landesgartenschau eine wichtige Rolle.

Zwei große stadtplanerische Projekte begleiten seit vielen Jahren die politischen Beratungen: Während sich das Gesicht der Innenstadt immer mehr verändert, scheint die Umsetzung des Wandelwegs arg ins Stocken zu geraten. Zur Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung hat Landschaftsarchitekt Johannes Reinders die Vorentwurfsplanung überarbeitet. Er wird seine Planungen in einem Vortrag den Politikern vorstellen.

Klar ist schon heute, dass die Umsetzung des dritten Bauabschnitts entsprechend dem Wettbewerbsergebnis aus dem Jahr 1998 und dem Zuwendungsbescheid 2004 aktuell aufgrund der städtischen Finanzlage nicht möglich ist. Wie aus der Vorlage zum Ausschuss für Stadtentwicklung hervorgeht, beinhaltet die Planung vier Bereiche: Dazu gehören der Querungs- und Eingangsbereich an der Mittelstraße, die Rekonstruktion des Fossabettes, die Umgestaltung des Bereichs am Lineg-Turm und die Erkennbarkeit der Querung Eyller Straße.

Machbarkeitsstudie

Die vom Landschaftsarchitekten kalkulierten Gesamtkosten würden sich auf rund 450 000 Euro belaufen. Der städtische Eigenbetrag läge bei 225 000 Euro. Laut Verwaltung sei es schon jetzt absehbar, dass die Eigenmittel für die Umsetzung aller Maßnahmen nicht ausreichen würden. Die Verwaltung schlägt deshalb vor, Prioritäten zu setzen. Besonders die Eingangssituation des Wandelweges an der Mittelstraße stelle eine unbefriedigende Situation dar. Es müsse vor allem im Bereich des Zugangs vom Alten Garten kommend erheblich nachgebessert werden, so die Verwaltung. Als weitere Maßnahme soll außerdem der Bereich am Lineg-Turm als Grünfläche mit Spielelementen hergerichtet werden. Der aktuelle Haushaltsplanentwurf sieht für die Umsetzung des dritten Bauabschnitts im Jahr 2011 einen städtischen Eigenanteil von 25 000 Euro vor. Aufgeschoben, aber nicht aufgehoben, ist eine Idee, die die SPD-Fraktion im vergangenen Jahr aufgeworfen hatte: die Bewerbung um die Landesgartenschau auf dem Gelände des Bergwerks West. Zwar musste der zuerst angepeilte Termin 2017 aufgegeben werden, weil bis dahin die benötigten Flächen nicht frühzeitig genug zur Verfügung stünden, verworfen wurde die Idee aber nicht. Sie soll zu einem späteren Zeitpunkt, möglicherweise 2019 wieder aufgegriffen werden. Landschaftsarchitekt Reinders hat eine Machbarkeitsstudie erstellt. Das Konzept sieht zwei Schwerpunkte für eine Landesgartenschau vor: der Bereich des Kamper Berges, das Gelände des Bergwerks West und als Grünelement der Wandelweg. Die Kosten für die Studie wurden durch die Sparkasse Duisburg übernommen.

(RP)
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