Volleyball Nichts mehr zu verschenken

Der Volleyball-Bundesligist Moerser SC hat in den nächsten zwölf Tagen sechs Meisterschaftsspiele zu absolvieren. Morgen kommen die ABC Titans Wuppertal in die RWE-Sporthalle. Den "Adlern" sind drei Rivalen auf den Fersen.

Ein interessantes, aber auch knallhartes Restprogramm hat der Moerser SC zum Ende der Normalrunde in der Volleyball-Bundesliga zu bewältigen. Sechs Spiele stehen in den kommenden zwölf Tagen an, darunter vier Heimspiele, die Trainer Chang-Cheng Liu und seine "Adler" allesamt für sich entscheiden wollen. Den Auftakt machen sie morgen um 16 Uhr in der Mülheimer RWE-Sporthalle gegen den West-Rivalen ABC Titans Wuppertal.

Einige "alte Bekannte" kommen

Die Mannschaft aus dem Bergischen Land tritt gegenüber dem Hinspiel, das der MSC noch klar mit 3:0 für sich entschieden hatte, nunmehr mit einer erheblich verstärkten Truppe an, was darauf schließen lässt, dass sich der aktuelle Vorletzte des Klassements mit aller Macht gegen den drohenden Abstieg stemmen wird. An der Seitenlinie unterstützt Georg Grozer senior den spielenden Trainer Gergely Chowanski beim Coaching. Ob der Zuspieler aber selbst auf dem Parkett stehen wird, ist auch noch offen, denn ein weiterer "alter Bekannter", nämlich Ilja Wiederschein, tauchte jüngst urplötzlich im Wuppertaler Trikot auf und spielte gegen den TV Bühl. Die Partie verloren die Titanen zwar noch knapp mit 2:3, aber zuvor waren sie locker mit 2:0 Sätzen unter der Regie des ehemaligen Dürener und Moerser Zuspielers in Führung gegangen.

Wiederschein hatte in der Hinrunde ebenso überraschend wie er nun in Wuppertal aufgetaucht ist, bei evivo Düren aus persönlichen Gründen seinen sofortigen Abschied erklärt. Das geschah unmittelbar vor der Dürener 0:3-Niederlage beim MSC (die RP berichtete). Und auch der Ex-Moerser Novak Stankovic heuerte bei den Bergischen an und ist mittlerweile für das Team auch spielberechtigt. Darüberhinaus ist der Puertoricaner Esequiel Cruz als Neuzugang auf der Außenposition zum morgigen Gegner der "Adler" gestoßen. Trainer Liu nimmt's gelassen: "Eine Mannschaft braucht einige Wochen, um drei neue Spieler so zu integrieren, dass alles rund läuft. Wir halten jedenfalls voll dagegen, denn wir wollen den vierten Tabellenplatz halten." Tatsächlich haben die Grafenstädter nichts mehr zu verschenken, wenn sie den Einzug ins Halbfinale im Visier haben und dabei den Heimvorteil für sich nutzen wollen. Düren, Bottrop und Rottenburg hoffen nämlich auf mögliche Ausrutscher der Moerser.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort