Mönchengladbach Zehn Jahre Wohnen in Gemeinschaft

Mönchengladbach · Zehn Jahre ist es nun her, dass die Parisozial Mönchengladbach ihr Soziales Dienstleistungszentrum in Rheindahlen eröffnet hat. Neben der Mehrgenerationen-Wohnanlage, in der 35 barrierefreie Wohnungen für alle Altersgruppen entstanden sind, gibt es mittlerweile zwei Tagespflegeeinrichtungen für ältere Menschen mit jeweils 19 Pflegeplätzen.

Vor zehn Jahren noch Neuland

Bei einem Festakt zum zehnjährigen Jubiläum, bei dem auch ein Brunnen der Künstlerin Erika Baum auf dem Gelände in Betrieb genommen wurde, dankte Dorothea Hüttersen den ehrenamtlichen und festen Mitarbeitern für die große Unterstützung. Hüttersen ist Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbands, in dessen Trägerschaft die Parisozial GmbH steht. "Als wir die Anlage 1999 gegründet haben, war Mehrgenerationenwohnen noch echtes Neuland." Seitdem habe sich das Konzept, ambulante Unterstützung für unterschiedliche Personengruppen aller Altersgruppen anzubieten, fest in der Stadt etabliert. Besonders lobte sie die barrierefreie Ausrichtung der kompletten Wohnanlage. Das erleichtere nicht nur alten und behinderten Menschen den Alltag, sondern auch Müttern mit Kindern, erinnerte sie. Im Zentrum der Arbeit stehe das soziale Miteinander unter professioneller Betreuung.

Neben der Tagespflege auf der Geusenstraße hat der Paritätische Wohlfahrtsverband am 1. September zudem eine zweite Tagespflege auf der Hermannstraße eröffnet. Darüber zeigte sich auch die stellvertretende Bürgermeisterin Renate Zimmermanns (CDU) erfreut, da in Mönchengladbach ein hoher Bedarf an Tagespflegeplätzen herrsche. "Was hier angeboten wird, ist hervorragend. Eine so umfassende Betreuung gibt es nicht überall", sagte Zimmermanns. Angebote wie Hilfestellungen im Alltag, gemeinsames Essen und Aktivitäten, sowie pflegerische Unterstützung wissen die Bewohner zu schätzen: "Jeden Dienstag gibt es ein gemeinsames Frühstück, da wird viel gequatscht", erzählt Wilhelm von den Driesch (81), der mit seiner Frau vor einem Jahr eine Wohnung in der Einrichtung bezogen hat. "Ich konnte nicht mehr Treppensteigen, und hier gibt es einen Aufzug", sagt seine Frau Gertrud (80). Beide sind sich einig: "Wir fühlen uns hier rundum wohl."

(RP)
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