"Wir sind zutiefst getroffen und können unsere Trauer kaum in Worte fassen", sagt Brudermeister Heinz Ritters. "Unser Mitgefühl gilt der Familie. Möge der Verstorbene bei Gott seinen Frieden finden", fügte Mönchengladbachs Schützenchef Horst Thoren hinzu.

Die Entscheidung, ob das Schützenfest dennoch stattfinden soll, hat sich die Sankt-Hubertus-Bruderschaft wahrlich nicht leicht gemacht. In einer eiligst einberufenen Mitgliederversammlung am Mittwochabend beschlossen die Mitglieder dann einmutig, das Fest in einer abgewandelten Form, das dem Ereignis Rechnung trägt, doch durchzuführen. Das heißt: weniger fröhlich, gedämpfter, nachdenklicher. "In Gemeinschaft ist das Geschehene leichter zu verarbeiten", sagte Thoren. "Das Miteinander wirkt stärkend. Wir tragen nicht nur die Freude zusammen, sondern auch die Trauer."

Mit Rücksicht auf die Angehörigen werde sich die Bruderschaft im öffentlichen Auftreten zurücknehmen, kündigte Geschäftsführer Udo Ditges an. Man werde weniger schmücken, die Parade am Sonntagmorgen absagen und zudem das Programm am Samstag kürzen. Zwei weitere Paraden am Sonntag und Montag und auch der Vogelschuss sollen hingegen stattfinden — auch weil die Bruderschaft im kommenden Jahr 90 und die Schießabteilung 50 Jahre alt würden.

"Walter Krause war ein Bruderschaftler mit Herz und Seele", sagte Ditges. Von nah und fern erreichten Beileidsbekundungen die Bruderschaft, jeder frage nach dem Warum. Die Beisetzung von Walter Krause findet am Samstag, 22. Juni, um 10 Uhr auf dem evangelischen Friedhof in Wickrathberg statt. "Die Bruderschaftler werden dabei die Sargträger stellen", kündigte Ditges an. "Es ist einfach unfassbar traurig. Walter Krause ist in unseren Herzen."