Feuer bei Kessels in Mönchengladbach Großbrand in Gaslager: Halle ist einsturzgefährdet
Mönchengladbach · Wegen extremer Einsturzgefährdung können die Brandsachverständigen bis mindestens Anfang kommender Woche nicht in die Halle auf dem Gelände der Firma Kessels an der Krefelder Straße in Mönchengladbach. Die Brandursache soll dann ermittelt werden.
Großbrand in Mönchengladbacher Gaslager
Um 10.59 Uhr rückten am Mittwoch die letzten Feuerwehrleute vom Brandort an der Krefelder Straße ab. Mehr als 14 Stunden hatten die Löscharbeiten in Anspruch genommen, nachdem aus bisher ungeklärter Ursache bei einer Schweißtechnikfirma in Neuwerk, die auch Gasflaschen verkauft, ein Feuer ausgebrochen war. Eine Halle wurde durch die Flammen komplett zerstört. Sie ist stark einsturzgefährdet, darf nicht betreten werden. "Deshalb lässt sich frühestens Anfang nächster Woche die Brandursache klären", sagte Polizeisprecher Willy Theveßen am Mittwoch. Die Halle müsse erst Stück für Stück abgetragen werden.
Bei der Feuerwehr war der Alarm am Dienstagabend gegen 21.30 Uhr eingegangen. Dort brannte es in einer Halle, in der Gasflaschen gewartet und geprüft werden. Mehrere dieser Flaschen waren bereits explodiert. Die Flammen griffen auch auf eine zweite Halle über. Für die Feuerwehr gestaltete sich die Brandbekämpfung als schwierig, da immer mehr Gasflaschen explodierten. Über Drehleitern und mit Wasserwerfern wurden die Flammen schließlich gelöscht. Gegen 22.30 Uhr hatte die Feuerwehr die Situation im Griff, trotzdem sollte der Einsatz noch lange dauern.
Am Mittwochnachmittag fuhren noch einmal Feuerwehrleute zur Nachkontrolle an die Krefelder Straße. Insgesamt waren rund 140 Feuerwehrleute und mehr als 100 Polizisten im Einsatz. Aufgrund der zunächst unklaren Gefahrenlage wurde nach Bewertung der Feuerwehr ein Bereich mit einem Radius von 300 Metern um den Brandort geräumt und gesperrt. Die gewaltige Rauchsäule mit einer Höhe von circa 300 Metern sorgte für Beunruhigung in der Bevölkerung. Messungen der Feuerwehr ergaben jedoch, dass keine giftigen Gase und Dämpfe ausgetreten sind. Das wurde auch am Mittwoch wieder bekräftigt.
Bei der Firma hatte es schon einmal einen Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei gegeben. Bei der Überprüfung einer Gasflasche sei es zu einer Verpuffung gekommen. Viel passiert sei nicht, sagte Theveßen. Wenn es, wie in diesem Fall um technische Gase geht, gebe es immer ein starkes Kräfteaufgebot — wegen des Gefahrenpotenzials. Damals wie aktuell wurden keine Menschen verletzt.