Fußball Fortunas letzte Chance auf die Rettung

Fußball · Fortunas Vorsitzender Rudi Vögeler und sein Trainer André Theißen haben wieder zueinander gefunden, jedenfalls was die Bedeutung des nächsten Spiels in der Bezirksliga am Sonntag gegen Neuwerk anbelangt.

Beide sind sich einig: "Wenn diese Partie nicht gewonnen wird, dann fährt der Zug für uns in Richtung Kreisliga A ab", sagen Vögeler und Theissen. Nicht ganz so stark unter Druck stehen die Sportfreunde, die notfalls mit einem Punkt leben könnten.

Für Rudi Vögeler ist der Knackpunkt für die Talfahrt der Fortunen schnell ausgemacht: "Das war der völlig unnötige Torwartwechsel. Peter Determann wollte sich nicht auf die Bank setzen, nachdem André Theißen für uns überraschend Jan Förster vorgezogen hatte. Seitdem haben sich innerhalb der Mannschaft Grüppchen gebildet." Überhaupt geht Rudi Vögeler mit seinem Personal recht hart ins Gericht: "Ich bin nun 20 Jahre im Amt, aber ich habe noch nie eine so charakterlose Mannschaft erlebt. Man erfährt nicht, was den Spielern missfällt. Die Spieler äußern sich größtenteils nicht zu ihren Absichten für die nächste Spielzeit. Unser Verein Fortuna scheint sie nicht zu interessieren."

Das ist keineswegs die beste Voraussetzung vor dem Spiel gegen Neuwerk, in dem Fortuna die letzte Chance zum Klassenerhalt wahrnehmen muss. Ehrgeizig ist auf jeden Fall einer: Trainer André Theißen. "Wir haben in den letzten Spielen gezeigt, dass wir in der Liga nicht nur mithalten, sondern auch gewinnen können. Dazu müssen wir aber 90 Minuten durchspielen und nicht glauben, es liefe alles von selbst, wenn wir mal wie in Kapellen 2:0 führen und dann noch 2:4 verlieren."

Damit das gegen Neuwerk besser wird, soll in dieser Woche dreimal intensiv trainiert werden: "Wir werden beim Training Gas geben und dann auch hoffentlich Sonntag auf dem Platz." Das aber erwartet auch sein Kollege Jörg Neun von seinen Spielern: "Ich will endlich Ruhe haben. Wir müssen den Dreier holen, dann haben wir alles in trockenen Tüchern. Wenn wir wie in Rheindahlen auftreten, habe ich auch keine Sorgen, dass uns das gelingt." Wenigstens der Fortunen-Vorstand würde inzwischen einen Abstieg verschmerzen.

Rudi Vögeler versteckt seine Enttäuschung nicht. "Dann müssen wir eben wieder von vorne beginnen. Dazu haben wir mit Frank Rütten den richtigen Trainer gefunden. Wenn Spieler gehen, dann kommen auch wieder neue. Diese Erfahrungen haben wir schon einmal gemacht, als wir aus der Landesliga abgestiegen und in die Kreisliga A durchgereicht worden sind. Uns gibt es immer noch", sagt er.

(RP)
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