Mönchengladbach Infotag zum Ehrenamt SKM Rheydt veranstaltete einen Infotag zum Ehrenamt

Die Möglichkeiten, sich zu engagieren, sind vielseitig.

 Maria Nickel (links) und Joannna Faltien auf der Infoveranstaltung zum Ehrenamt beim SKM

Maria Nickel (links) und Joannna Faltien auf der Infoveranstaltung zum Ehrenamt beim SKM

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Sadia Ishfaq trifft sich regelmäßig mit einer pakistanischen Familie. Sie besucht mit ihnen Ämter, Ärzte oder nimmt Schultermine wahr und übersetzt aus dem Urdu ins Deutsche. Diese Arbeit macht sie ehrenamtlich, also unbezahlt. Der katholische Verein für soziale Dienste in Rheydt veranstaltete vergangenen Samstag im Zuge seines 90. Jubiläums eine Infoveranstaltung zum Thema Ehrenamt. Interessierte konnten sich dort über die Möglichkeiten verschiedener Tätigkeiten informieren.

Maria Nickel ist seit zehn Jahren für den SKM Rheydt tätig. Gemeinsam mit ihrem Team möchte sie den Besuchern erklären, welche ehrenamtlichen Tätigkeiten sie anbieten. „Die Möglichkeiten sind sehr vielseitig. Wir haben regelmäßig stattfindende Veranstaltungen wie das Café Welcome oder das Café Atelier für Geflohene. Auch für die Kleinen haben wir einige Möglichkeiten, so beispielsweise das Kindercafé, wo Hausaufgabenhilfe und Ferienbetreuung angeboten werden“, sagt die Ehrenamtskoordinatorin.

„Besonders viel Hilfe brauchen wir aber in der Flüchtlingshilfe. Auch Patenschaften für Flüchtlinge bieten wir an“, so Nickel. Bei der Patenschaft gibt es regelmäßige Treffen. Der gemeinsame Austausch ist dann oft dazu da, die Deutschkenntnisse des Gegenübers zu verbessern: „Die meiste Zeit soll man miteinander sprechen, denn im natürlichen Gespräch lernt man eine Sprache viel schneller. Bei einer Patenschaft kann allerdings auch bei Ämtergängen oder der Wohnungssuche geholfen werden. Auch Freizeitaktivitäten werden zusammen unternommen. Dadurch können beide auch ihre Umgebung besser kennenlernen.“

Sadia Ishfaq ist vor sieben Jahren nach Deutschland gekommen. Sie selbst hatte aufgrund der Sprachbarriere einige Probleme bei der Ankunft. „Oft habe ich die Leute beim Amt nicht verstanden. Deshalb möchte ich jetzt anderen helfen“, so die 33-Jährige. „Es macht mir viel Spaß, das Helfen gibt mir eine Art von Leichtigkeit. Außerdem ist es schön, verschiedene Kulturen erleben zu können.“ Ein Durchschnittsalter bei Ehrenämtlern gibt es laut Maria Nickel nicht. „Wir haben viele Schüler und Studenten, aber auch viele, die sich neben dem Beruf sozial engagieren möchten. Auch Rentner sind dabei. Oft wollten diese schon lange helfen, haben aber die Zeit dazu nicht gefunden“, sagt sie.

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