Kleingärten in Mönchengladbach Kleingartenverein Waldhausen feiert 100. Geburtstag

1918 wurde der Kleingartenverein gegründet. Das feiern die Mitglieder gemeinsam mit einem Festakt und einem Sommerfest.

 100 Jahre Kleingarten Waldhausen: Mitglieder und Gäste feierten gemeinsam den runden Geburtstag.

100 Jahre Kleingarten Waldhausen: Mitglieder und Gäste feierten gemeinsam den runden Geburtstag.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Kleingärten kommen auch im digitalen Zeitalter nicht aus der Mode. Der beste Beweis liefert der Kleingartenverein Waldhausen. Er besteht nun seit 100 Jahren. Das feiern die Kleingärtner bei einem Festakt mit geladenen Gästen aus der Politik, von Nachbarvereinen und Mitgliedern. Der Vorstand hatte ein großes Sommerfest für alle Mitglieder, Angehörige und Freunde organisiert. „Kleingärten sind ein Ort sozialen Ausgleichs und somit eine sozialpolitische Einrichtung der Stadt“, betont Johannes Kernbach, Kreisverbandsvorsitzender. Das bestätigt auch Oberbürgermeister Hans-Wilhelm Reiners: „Kleingärten tragen zur ökologischen Qualität der Stadt bei.“ „Auch viele junge Menschen nutzen ihre kleine Oase zum Ausgleich. Wir sind mit 29 Mitgliedern ein relativ kleiner Verein. Wir machen auch privat viel zusammen“, erzählt Vorsitzender Werner van Helden.

Gemeinschaftsarbeit wird auch bei der Gestaltung des Geländes groß geschrieben. „Wir machen so viel wie möglich selber“, betont Werner van Helden. So haben sie vor dem großen Tag den Weg am Eingang neu gepflastert und den Pavillion in Stand gesetzt. Die Gärten leisten auch Integrationsarbeit. Unter den Mietern sind auch einige mit syrischen Wurzeln.

Als Wolfgang Wurl seinen Garten 1967 mietete, stand noch ein ganz anderer Aspekt im Vordergrund: „Mit dem Garten habe ich fünf Menschen ernährt. Wer nach dem Krieg einen Garten hatte, der war ein König. Wenn geerntet wurde, musste immer einer im Garten schlafen, damit nichts gestohlen wurde.“, erzählt er. „Auch heute bin ich jeden Tag im Garten. Meine Kinder kommen auch und pflücken Himbeeren oder Stachelbeeren“, fügt er hinzu. Aus dem was übrig bleibt, wird Marmelade gekocht.

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