Jubiläum Kabelwerk Nexans feierte 120-jähriges Bestehen in Rheydt

Mönchengladbach · 1898 wurde die Kabelwerker Rheydt AG gegründet. Heute gehört das Werk zum börsennotierten französischen Kabelhersteller Nexans. Jetzt wurde im Werk das Jubiläum gefeiert.

 Sommerfest im Werk Rheydt Nexans: Manager Frederik Sandmark (2.v.l.) und Mitarbeiter im Showroom.

Sommerfest im Werk Rheydt Nexans: Manager Frederik Sandmark (2.v.l.) und Mitarbeiter im Showroom.

Foto: Isabella Raupold

Stolze 120 Jahre Unternehmensgeschichte wird in diesem Jahr von dem Industrieunternehmen Nexans am Standort in Rheydt gefeiert. Das Unternehmen öffnete dazu seinen riesigen Werkshallen für die Besucher des Festes und gab einen beeindruckenden Einblick in eine bewegte Historie.

Im Jahr 1898 wird die Kabelwerke Rheydt AG von Adolph Hohnholz jun. gegründet und die Kabelproduktion an der heutigen Bonnenbroicher Straße aufgenommen. Noch heute ist Nexans auf Industriekabel spezialisiert und produziert unter anderem für Windenergieanlagen, Pumpen, Schiffe, Bahnen und den Untertagebau. Der Zweite Weltkrieg trifft auch das Kabelwerk hart. Die Hälfte aller Anlagen wird bei Luftangriffen zerstört. 1972 wird aus dem Rheydter Kabelwerk nach einem Zusammenschluss mit der Kabelwerke AG in Duisburg die AEG Telefunken Kabelwerke AG. 1992 folgt die Übernahme durch Alcatel und ab 2000 heißt das Unternehmen Nexans.

Diese bewegte Geschichte geht nicht spurlos an den Mitarbeitern vorbei, sie sind sich ihrer sehr bewusst, findet Frederik Sandmark (42), Interimswerkleiter: „Die große Stärke dieses Werks ist die langjährige Erfahrung der Leute. Sie sind mit dem Herzen dabei, und das teilweise seit Generationen.“ Auch Sandmarks Assistentin Brigitte Schiffer (60) ist seit 45 Jahren dabei. „Ich arbeite einfach so gerne“, erzählt sie. „In meiner Zeit hier hat sich natürlich viel geändert, vor allem die technischen Voraussetzungen sind ganz anders geworden.“

Und auch der neue Interimsleiter Sandmark hat Veränderungen gebracht, die für manche anfangs gewöhnungsbedürftig waren. „Er hat mit uns schon einen Kampf gehabt“, erinnert sich Schiffer lachend. „Er ist jung, kommt hier hin und macht aus unseren kleinen Büros einfach Großraumbüros.“ Aber nach einer kurzen Zeit der Umgewöhnung wüssten es alle Mitarbeiter zu schätzen, dass sie als Abteilung zusammen sitzen. „Wir können jetzt viel besser und schneller miteinander kommunizieren. Wir sind sehr froh, dass unser Chef sich so für uns und unser Werk einsetzt.“

Eine Vertreterin der jungen Mitarbeiterschaft ist Merve Peynirci (25). Sie ist Werkstudentin im Bereich Personal und spricht mit viel Begeisterung und Überzeugung vom Werk in Mönchengladbach. Sie ist über ein Praktikum zu Nexans gekommen und wollte nicht mehr weg. „Es sind die Menschen, die mich so begeistern. Die Kollegialität ist klasse, deswegen macht die Arbeit einfach Spaß.“

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