Museum in Mönchengladbach Textiltechnikum will 2021 digitaler werden

Mönchengladbach · Das Textiltechnikum hat sich für das gerade begonnene Jahr viel vorgenommen. Mehrere digitale Projekte – darunter eine Augmented-Reality-App – sind geplant, aber auch eine Ausstellung der Kunstgruppe „Strichstärke“ – wenn es denn die Pandemie erlaubt.

Industrie- und Stadtgeschichte erleben.

Industrie- und Stadtgeschichte erleben.

Foto: Raupold, Isabella (ikr)

Auch wenn das Textiltechnikum wie alle Museen bis auf Weiteres geschlossen bleibt: Pläne für das Jahr 2021 gibt es zur Genüge. Mit der Kostenpflichtiger Inhalt Gründung eines Trägervereins wurden im Oktober 2020 die Weichen gestellt. „Der Verein soll das Textiltechnikum als besonderen Ort der Industrie- und Stadtgeschichte noch stärker hervorheben“, erklärt Karlheinz Wiegmann, Museumsleiter von Schloss Rheydt und Vorstandsmitglied im Trägerverein.

Ein wichtiges Projekt ist die Digitalisierung. Als Schritt in die digitale Präsenz soll eine Augmented-Reality-App (eine App mit erweiterter Realität, die digitale Informationen und reale Objekte kombiniert) erstellt werden, die neue Wege der Besucherführung ermöglicht. Außerdem wird ein Film zu den historischen Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie seinen Abschluss finden. Ein weiteres Projekt beschreitet im Bereich der digitalen Sammlungsdokumentation Neuland. In Form von „Tutorials“ sollen kurze Filmclips die Arbeit an den Textilmaschinen dokumentieren, um das Wissen um den Umgang mit den historischen Maschinen zu sichern; die Tutorials sollen in einem YouTube-Kanal frei zur Verfügung gestellt werden.

 Für das Frühjahr 2021 ist – sofern die Pandemie-Beschränkungen es erlauben – eine neue Ausstellung mit dem Titel „Neu verknüpft. Textile Arbeiten des Ateliers Strichstärke“. Seit 1997 bietet die Evangelische Stiftung Hephata Wohnen für Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, künstlerisch tätig zu werden. Im Jahr 2011 bezog die Kunstgruppe „Strichstärke“ eigene Räume in der City-Passage in Rheydt. Die Arbeiten der Gruppen zeigen eine erfrischend neue Form von anti-akademischer Ästhetik.

Als weitere Attraktion in diesem Jahr soll eine Dampfmaschine für Vorführungen gängig gemacht werden. Die Maschine stammt aus einer ehemaligen Juteweberei und wurde in Rheydt gebaut. 

(RP)
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