Mönchengladbach Ein buntes Leuchten auf dem Eickener Design-Markt

Mönchengladbach · Im Mönchengladbacher Stadtteil Eicken wohnt und trifft sich die Szene. Und das Theater im Gründungshaus (TiG) macht jetzt auch spezielle Angebote. So fand hier am Wochenende der zweite Kunst- und Designmarkt statt.

 Der zweite Kunst- und Designmarkt im TiG war gut besucht.

Der zweite Kunst- und Designmarkt im TiG war gut besucht.

Foto: Ilgner

Eicken — dieser Stadtteil ist untrennbar mit der Kunst- und Kreativszene Gladbachs verbunden. Hier treffen sich regelmäßig alle, die hauptberuflich oder in ihrer Freizeit mit Farben, Filz und neuerdings auch Fiberglas arbeiten. So auch beim zweiten Kunst- und Designmarkt im Theater im Gründerzeitviertel (TiG) der Initiative zur Förderung von Kunst und Kultur.

Vor der Tür wird bei angenehmen sieben Grad gegrillt, drinnen gibt's Warmes für die Seele. Besagtes Fiberglas leuchtet farbenfroh auf den Ausstellungstischen von Catherine Bernaisch — ob als mit Wachs gefüllte Kerzenschale oder hüfthohe Skulptur. "Ich bin begeistert von Licht", sagt die Kunstglaserin und Mitorganisatorin des Kreativmarktes. Fiberglas, das vor der Verarbeitung noch fast die Struktur eines Stoffes hat, ist auch für sie Neuland — ein erfolgreiches. Von vielen Besuchern des TIG bekommt sie Komplimente. "Die Arbeit mit diesem neuen Material hat viel Zeit und Kraft gekostet. Es lässt sich ganz anders als normales Glas verarbeiten. Aber das ist nun mal meine Passion", erklärt die hauptberuflich im Marketingbereich arbeitende Bernaisch.

Renate Anlauf, die auch schon im Vorjahr den Kunst- und Designmarkt organisierte, hat eine bunte Vielfalt an Teilnehmern geschaffen. Winzige, gefilzte Kinderschühchen neben großen Metallskulpturen, unruhige Ölgemälde treffen auf die wesentlich konzentriertere Fotografie. Sie selbst stellt Schmuckstücke, Ketten und Ohrringe, aus. "In Eicken siedeln sich immer mehr Kreative an", sagt Anlauf. Die Live-Musik des Duo Dabbel kommt auch aus Eicken.

Auch Anke Rheydt, von Freunden und Fans ihrer Arbeit meistens "Lubi" genannt, steckt alle ihr Herzblut in ihre Objekte. "Mein Motto lautet: Aus alt mach' neu", sagt die Mutter von vier Kindern, die der kreative Auslöser für ihre Projekte waren. Aus Einzelteilen alter Kinderkleidung setzte sie neue zusammen. Mittlerweile arbeitet Rheydt auch mit Möbeln, bemalt alte Kommoden oder interpretiert Lampenschirme neu. Woher die Ideen kommen? "Ich mache das so, wie der Tag gerade fällt. Ich möchte Secondhand-Kleidung zu einem besseren Image verhelfen."

(ansc)
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