Mönchengladbach Greta-Markt lockt 4500 Besucher an

Mönchengladbach · Hier gibt es Sachen, von denen man erst weiß, dass man sie will, wenn man sie gesehen hat: Der Markt der schönen Dinge lockte 4500 Besucher auf den Eickener Schillerplatz. 90 kreative Köpfe präsentierten dort ihre außergewöhnlichen Waren.

Mönchengladbach: Greta-Markt lockt 4500 Besucher an
Foto: Ilgner

Wen es am Sonntag zu Greta, dem "Markt der schönen Dinge" zog, erlebte Zuckerwatte, duftenden Kaffee und Kuchen, Musik von damals wie heute und rund 90 Aussteller meist quietschbunter Kissen, Taschen, Kleidung - allesamt Dinge, von denen man erst weiß, dass man sie unbedingt braucht, wenn man sie gesehen hat.

Mönchengladbach: Greta-Markt lockt 4500 Besucher an
Foto: Ilgner

Aus etwa 250 aus ganz Deutschland stammenden Bewerbungen wählten die Veranstalterinnen Myriam Topel und Nicole Schlürensauer rund 90 Aussteller für den Markt aus - 30 von ihnen waren zum ersten Mal dabei. "Wir sind kein Kunsthandwerkermarkt", erklärt Myriam Topel das Konzept und Auswahlverfahren der Märkte, "Es soll bunt, ausgeflippt und individuell sein - und sich damit stark zu anderen Veranstaltungen unterscheiden. Je ausgefallener, desto besser." Zum ersten Mal auf einem Greta-Markt war auch Alexandra Walther, auf dem winterlichen Bruder, dem Claus-Markt, hat sie allerdings schon zweimal ausgestellt. Unter dem Namen "Handfest" verkauft sie Bekleidung, Schals oder Taschen. Nach so einer Veranstaltung ziehe die Nachfrage an, sagt Walther. "Viele Leute, die hier nur vorbeilaufen, merken sich den Namen und schauen vielleicht an einem anderen Tag nochmal im Atelier vorbei."

Mönchengladbach: Greta-Markt lockt 4500 Besucher an
Foto: Ilgner

Im Fall von "Handfest" liegt das, zusammen mit anderen Mönchengladbacher Kreativen, im "Mietshaus 123" auf der Eickener Straße. Sie alle profitieren von den Greta- und Claus-Veranstaltungen. Sehen und gesehen werden lautet das Motto. Gerade die Neuen, ausgefallenen Künstler versuchen, sich ein Netzwerk aufzubauen. Ziemlich verrückt geht es auch bei der "My Pillow Factory" zu. Wer hat schließlich schon im Wohnzimmer ein Kissen in Sushi- oder Brathähnchenform liegen? Das entspricht dann eben nicht dem Einheitsgeschmack und zieht doch die Blicke auf sich: Perfekt für den ungewöhnlichen Greta-Markt. Und während Mama Schmuck mit Tier- und Blumenmotiven kaufte und Papa sich vielleicht grade von einer in Beton gegossenen Uhr fasziniert zeigte, kamen auch die Kinder nicht zu kurz. Mit Hilfe von Jutta Pongratz ging es auf Entspannungsreise oder ins Feenland.

Erfolgreich ohne Erfolgsrezept

Neben Sonnenschein verhalf wohl auch dieses abgerundete Konzept dem Greta-Markt zu rund 4500 Besuchern. "Um 11 Uhr war es plötzlich brechend voll", sagt Veranstalterin Topel, die selbst ihre Fotografien ausstellte. Den winterlichen Claus-Markt gibt es schon seit 2008, Greta seit 2009, beide haben sich zu anziehenden Veranstaltungen gemausert - auch wenn, laut Internetseite, "nicht nach dem Sinn und auch nicht nach dem Erfolgsrezept" gesucht wird. Funktioniert trotzdem.

(ansc)
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