Mönchengladbach CO2-Löschanlage wieder freigegeben

Mönchengladbach · Die Löschanlage, aus der am vergangenen Samstag unkontrolliert eine Kohlendioxid-Wolke entwich, kann wieder eingeschaltet werden. Wie Oberstaatsanwalt Peter Aldenhoff gestern mitteilte, wurde die Anlage freigegeben.

Gasunfall in Güdderath - Bilder vom Unglücksort 2008
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Gasunfall in Güdderath - Bilder vom Unglücksort

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Bevor sie wieder mit Kohlendioxid befüllt wird, müsse sie nur noch einmal vom TÜV überprüft werden.

Die Unglücksursache ist auch am dritten Tag nach dem Gasunfall noch nicht geklärt. Nachdem am Montag das Landeskriminalamt zur Ermittlung der Unglücksursache eingeschaltet wurde, soll nun ein weiterer Sachverständiger hinzugezogen werden.

107 Menschen waren am Samstag nach einem Brand im Lackdepot Dyrup verletzt worden. In einer Palette hatten Sägespäne aus bislang unbekannten Gründen Feuer gefangen. Die Löschanlage schaltete sich ein, gab das CO2 frei und erstickte das Feuer. Fraglich bleibt, wie die Kohlendioxid-Wolke ins Freie gelangen konnte. Wie Aldenhoff gestern berichtete, funktioniert die Löschanlage in dem Lackdepot Dyrup zurzeit einwandfrei, "was aber nicht heißt, dass das auch zum Unglückzeitpunkt so war".

Der Sachverständige soll nun herausfinden, ob die Anlage am Samstag eventuell die dreifache Menge an Kohlendioxid ausstieß oder ob es einen anderen technischen Defekt gab. Stelle sich heraus, dass es keinen Fehler in der CO2-Anlage gab, werden die Ermittlungen auf die Feuerwehr ausgedehnt. Wir werden dann prüfen, ob möglicherweise Einsatzkräfte einen Fehler gemacht haben und für den Austritt der Kohlendioxid-Wolke verantwortlich sind, sagte der Oberstaatsanwalt. Um sich ein genaues Bild vom Brandeinsatz machen zu können, sollen Feuerwehrleute vernommen werden.

(RP)
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