Handball Wülfrath setzt sich im Derby klar durch

Tb · Die Handballerinnen von Mettmann-Sport, die um den Verbleib in der Oberliga kämpfen, haben gegen den Spitzenreiter keine Chance. Der TBW baut zudem seinen Vorsprung in der Tabelle aus, weil Verfolger Fortuna Düsseldorfer patzt.

 TBW-Akteurin Daria Blume (l.) ließ sich von der Mettmannerin Jana Bärz auf dem Weg zum Tor nicht aufhalten.

TBW-Akteurin Daria Blume (l.) ließ sich von der Mettmannerin Jana Bärz auf dem Weg zum Tor nicht aufhalten.

Foto: Dietrich Janicki

Wülfrath - Mettmann-Sport (Frauen) 29:18 (16:8). Die Rollenverteilung war schon vor dem Anpfiff klar. Dass die Niederlage deutliche Züge annahm, war für Sabrina Berten letztlich nur eine Randnotiz. "Es hätte noch schlimmer kommen können", erklärte die Trainerin von ME-Sport. Das lag nicht nur an der Treffsicherheit der Gastgeberinnen, sondern auch an der mangelnden Cleverness von Carla Beckmann. Denn die Mettmannerin handelte sich innerhalb einer knappen Viertelstunde drei Zeitstrafen ein - und sah sich deshalb den Rest der Begegnung ab der 18. Minute aufgrund der fälligen roten Karte von der Tribüne aus an. Damit fiel nach Svenja Schulz (Blinddarm-Operation) und Meike Heidkamp (krank) die dritte Rückraum-Akteurin im ME-Sport-Kader aus. "Mit der Abwehr war es da noch schwieriger", kommentierte Berten die Dezimierung. Dennoch war die Trainerin zufrieden mit der Vorstellung ihrer Mannschaft. Denn weil der TBW zwischenzeitlich seine Abwehr auf eine etwas offensivere Variante umstellte, holten die Mettmannerinnen nach dem 12:19 (38.) sogar noch einmal auf 14:20 (41.) auf. Vor allem Jana Bärz und Aileen Fehlauer wussten den Platz zu nutzen und zogen einige Siebenmeter. Die wiederum verwandelte Annika Thanscheidt - zumindest sieben der neun Strafwürfe, die ME-Sport zugesprochen bekam.

Zufrieden war auch Lars Faßbender. Einzig mit Blick auf die rund 250 Zuschauer in der Fliethe-Halle stellte der TBW-Trainer bedauernd fest: "Das Derby war doch sehr einseitig." Daria Blume sorgte für die schnelle 2:0-Führung (2.). Danach zog ihre Mannschaft sogar auf 6:1 (7.) davon, ehe Sabrina Berten den Wülfrather Angriffsfluss mit einer Auszeit stoppte. Allerdings dauerte es nicht lange, da nahm der TBWExpress wieder Fahrt auf. Nach dem 10:4 (14.) zogen die Gastgeberinnen auf 15:5 (22.) davon. "Da war das Spiel entschieden", fand Faßbender. In der zweiten Halbzeit konnte der Trainer deshalb munter durchwechseln. Seine Mannschaft nahm das Tempo etwas heraus und schonte so ihre Kräfte für die kommenden Aufgaben, die dem Spitzenreiter in den nächsten Wochen weitaus mehr Energie abverlangen werden.

Das gilt schon nächsten Sonntag für das Duell beim TuS Treudeutsch Lank. Denn der Tabellendritte unterstrich seine Stärke jetzt mit einem 22:21-Erfolg beim Zweiten Fortuna. Die Düsseldorfer Niederlage nannte Co-Trainer Klaus Allnoch verdient. "Wir haben uns selbst geschlagen", betonte er. Die Art und Weise, wie die Mannschaft von Ina Mollidor die Punkte abgab, war Lars Faßbender indes egal. Allerdings machte ausgerechnet die Ex-Wülfratherin Saskia Buiting mit zwei Treffern den Lanker Erfolg perfekt. Damit wuchs der Vorsprung des Spitzenreiters TBW auf Verfolger Fortuna wieder auf vier Punkte an. Und noch eine positive Randnotiz gibt es: Im Endspurt um den Oberliga-Titel verstärkt ab sofort Luisa Kieckbusch das Faßbender-Team. Die 22-Jährige kommt vom Drittligisten TSV Nord Harrislee, spielte zuvor in Travemünde sogar in der 2. Bundesliga.

(RP)
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