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Mettmann Neue Kita ist Musterbeispiel für Inklusion

Mettmann · Behinderte und nicht behinderte Kinder lernen gemeinsam. Ministerin Ute Schäfer schaute sich die Einrichtung an.

 Landrat Thomas Hendele, Bürgermeister Bernd Günther, NRW-Sozialministerin Ute Schäfer und Fachbereichsleiterin Astrid Hinterthür (v.l.) schauen sich mit einigen Kindern in der noch nicht fertigen Kita Kirchendelle um.

Landrat Thomas Hendele, Bürgermeister Bernd Günther, NRW-Sozialministerin Ute Schäfer und Fachbereichsleiterin Astrid Hinterthür (v.l.) schauen sich mit einigen Kindern in der noch nicht fertigen Kita Kirchendelle um.

Foto: Dietrich Janicki

Parkplatznot und Massenandrang an der Kirchendelle: Landesfamilienministerin Ute Schäfer hat gestern gemeinsam mit Landrat Thomas Hendele und Bürgermeister Bernd Günther die neue Kindertagesstätte Kirchendelle eröffnet. Die Inneneinrichtung ist noch nicht komplett. Doch bis Mitte Februar, so Fachbereichsleiterin Astrid Hinterthür, soll alles fertig sein. Dann ziehen 50 Kinder von der Kita Eschenkämpchenweg, 16 Kinder der heilpädagogischen Tagesstätte aus Heiligenhaus und 15 Kinder aus der Kita Rheinstraße in die neue Einrichtung. Anfang März folgen weitere Kinder, die angemeldet worden sind.

Für Ministerin Schäfer ist die neue Kita an der Kirchendelle ein Musterbeispiel einer gelungenen Inklusion. "Kinder mit und ohne Behinderung lernen hier gemeinsam." Und: Stadt und Kreis haben ein Projekt der interkommunalen Zusammenarbeit verwirklicht. Denn: Der Kreis gibt seine heilpädagogische Einrichtung in Heiligenhaus auf und bietet den behinderten Kindern in Mettmann eine neue Einrichtung an. Stadt und Kreis teilen sich auch die Kosten: Die Stadt zahlt fünf Siebtel, der Kreis zwei Siebtel.

Insgesamt kostet die Kita an der Kirchendelle rund 4,4 Millionen Euro, für die Außenanlagen fallen noch einmal 900 000 Euro an. Für die 30 Kleinkinderplätze (U3) haben Land und Bund 450 000 Euro zur Verfügung gestellt. In der neuen Kita werden in fünf städtischen Gruppen 90 Kinder sowie jeweils acht Kinder in den zwei Gruppen des Kreises Mettmann betreut. "Es werden rund 30 Mitarbeiter beschäftigt sein. Dabei handelt es sich um Erzieher, Pädagogen, Heilpädagogen und Hauswirtschaftskräfte", sagt Astrid Hinterthür.

Sowohl für die 106 Kinder als auch für die Mitarbeiter sei in dem großzügig angelegten und barrierefreien Bau mit einer Grundfläche von 2100 Quadratmetern genügend Platz vorhanden. Ottmar Viehbeck von der städtischen Bauverwaltung weist darauf hin, dass bei der Errichtung der neuen Kita ökologische Gesichtspunkte eine große Rolle gespielt hätten. Die Fassade des Gebäudes wurde intensiv gedämmt. Die Wärmedämmung besteht aus Naturmaterialien. Das Gebäude wurde aus Holztafelteilen zusammengebaut. Die Energiegewinnung erfolgt durch eigene Anlagen. Dafür wurden unter anderem eine Photovoltaik- und eine Solar-Wasser-Anlage installiert.

Das Herzstück der neuen Kindertageseinrichtung ist die rund 200 Quadratmeter große Atriumhalle. "Es soll der Treffpunkt für verschiedene Veranstaltungen sein und eine Art Kommunikationscenter darstellen", sagt Astrid Hinterthür. Den einzelnen Gruppen sind verschiedene "Häuser" zugeordnet, die wiederum aus mehreren Räumen bestehen. Sie schließen an den Außenbereich an. Das großzügige Außengelände bietet für die Kinder das Erklettern von Baumhäusern, Bewegungsbereiche und Platz zum Spielen in Sand und Matsch an.

(RP)
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