Antrag für den Haushalt 2022 FWG Kaarst will die Kita-Gebühren abschaffen

Kaarst · Beantragt wird die Abschaffung der Kita-Gebühren in drei gleich großen Schritten. Auch die SPD geht in die gleiche Richtung und möchte die Kita-Gebühren schrittweise senken.

 Die FWG Kaarst und die SPD plädieren für die Abschaffung der Kita-Gebühren in Kaarst. Das würde auch die Kinder der Kita an der Büdericher Straße betreffen.

Die FWG Kaarst und die SPD plädieren für die Abschaffung der Kita-Gebühren in Kaarst. Das würde auch die Kinder der Kita an der Büdericher Straße betreffen.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Und jährlich grüßt das Murmeltier: Wie in den vergangenen Jahren fordert die Fraktion FWG Kaarst auch für den kommenden Haushalt, die Kita-Gebühren abzuschaffen. In drei gleich großen Schritten sollen die Elternbeiträge für alle Kinder jeden Alters für alle Einkommensgruppen jeweils zum 1. Januar der Jahre 2022, 2023 und 2024 auf Null gesetzt werden. Ziel, so schreibt es die FWG in einem entsprechenden Antrag, ist eine Beitragsfreiheit für alle Kinder bis zum Schuleintritt ab dem 1. Januar 2024.

Die Fraktion begründet ihren Antrag damit, dass Kindertagesstätten „unverzichtbare Bildungseinrichtungen“ sind, „in denen der Grundstein für die weitere Entwicklung von Kindern gelegt wird“. Kinder würden in den Einrichtungen wichtige soziale und emotionale Kompetenzen entwickeln und lernen, mit Konflikten umzugehen und Freundschaften zu schließen. Zudem würden sie durch einen frühzeitigen Besuch einer Kita auf die Schule vorbereitet und ihre sprachlichen und kognitiven Fähigkeiten würden gefördert.

Die SPD geht in die gleiche Richtung und hat ebenfalls beantragt, die Kita-Gebühren schrittweise zu senken. „Elternbeiträge für Kitas und offenen Ganztag werden schnell zu großen Belastungen für Familien. Pandemiebedingt hat sich dieses Problem noch verstärkt“, erklärt die Fraktionsvorsitzende Hildegard Kuhlmeier und verweist auf Nachbarstädte, die schon seit Jahren keine Kita-Beiträge mehr erheben und dies als Standortfaktor erkannt hätten. Im Gegensatz zur FWG Kaarst machen die Sozialdemokraten allerdings einen Vorschlag zur Gegenfinanzierung. Durch eine moderate Anhebung der Grundsteuer B auf 500 Punkte würde die Stadt rund 940.000 Euro Mehreinnahmen verzeichnen, die „zur Hälfte für die Absenkung der Beiträge aufgewendet werden sollen“, erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gereon Schüller.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort