Menschenmassen schieben sich vorbei an kleineren Fahrgeschäften, vorbei an Losbuden mit riesigen Teddybären und Elefanten. "Ich will noch eine Runde", ruft die Tochter der Mutter am Kettenkarussell zu. Sie besteigen die Sitze und lassen sich eine weitere Runde durch die Luft wirbeln. Nicht weit weg drängeln sich ganze Freundesgruppen an Schießbuden. Mit dem Kronkorkengewehr Ringe von Sektflaschen runterschießen lautet die Aufgabe.

Magnet für Jung und Alt

Ein Magnet für Jung und Alt ist traditionell der Auto-Scooter. Jugendliche hocken auf den Geländern, posieren und flirten mit dem anderen Geschlecht. Sükrücem Odun (6) interessiert das nicht. Er darf heute das erste Mal ohne Vater Ali Odun fahren. Ganz alleine aber nicht. Zusammen mit Cousin Ekin Odun (8) klettert der Büdericher Junge in einen Wagen, wirft den Chip ein und wartet auf die Hupe. "Zwei Minuten dauert eine Runde bei uns", sagt Eileen Klaas im Kassenhäuschen und drückt den Knopf. Das Horn-Signal ertönt, es geht los.

24 Wagen hat der Auto-Scooter. Kinder und Erwachsene brausen bester Laune um die Wette. Hier wird elegant dem Gegenverkehr ausgewichen, dort nehmen zwei Jungs den Wagen zweier Mädchen gezielt aufs Korn. Mittendrin fahren Sükrücem (6) und Ekin herum. Vater Ali fährt hinterher. Dann verlangsamen sich die kleinen Automobile wie von Geisterhand — die Runde ist schon vorbei. "Das war einfach nur super", sagen die Jungs und steigen aus dem Wagen heraus.

Begeisterung ruft auch ein anderer Publikumsmagnet hervor. Der "Octopussy" wirbelt mit elf Umdrehungen in der Minute seine Fahrgäste durch die Luft. Hoch und runter, durch Nebelschwaden und flackerndes Licht bewegen sich die 25 Zwei-Personen-Gondeln. "Die Geschwindigkeit gibt einem ein prima Bauchgefühl", sagt Artur Paul (14) und löst gemeinsam mit Freund Philip Orgas (14) zwei Chips ein.

"Wir wollen den Kick. Und wegen der Mädels sind wir auch hier", sagen die beiden Büdericher und klettern schnell in eine Gondel — Spaß und Unterhaltung sind beim Büdericher Pfingstfest halt garantiert.