Leverkusen Willy-Brandt-Ring: Beratung um sechs Wochen vertagt

Leverkusen · In Sachen Willy-Brandt-Ring gibt es noch immer kein Vorankommen: Im Bau- und Planungsausschuss stellten CDU, FDP und ein Abgeordneter der Bürgerliste jetzt den Antrag, die Beratung über die Sanierungsmaßnahmen um einen Turnus (sechs Wochen) zu vertagen.

Der Grund: Innerhalb der Fraktionen gebe es noch Beratungsbedarf zu Fragen des Lärmschutzes und einer möglichen Verbreiterung der Fahrbahn. Die endgültige Entscheidung liegt jedoch bei der Bezirksvertretung I, die bereits am 21. Januar tagt. Sollte sich die Bezirksvertretung der Vertagung anschließen, wird es für die Planer der TBL langsam knapp.

Zum Hintergrund: Die Arbeiten auf dem Willy-Brandt-Ring zwischen B 8 und A 3 sollen im Sommer beginnen. Die kalkulierten Kosten, ohne Verbreiterung der Fahrbahn und mit Flüsterasphalt, belaufen sich auf 2,5 Mio Euro. Die Sanierungsarbeiten werden zwei bis drei Monate dauern. Nach den Arbeiten soll das Tempolimit von 70 auf 50 km/h reduziert werden.

Nachdem die TBL im Ausschuss Bedenken bezüglich des Zeitrahmens geäußert hatten, hieß es nun: "Wir haben die Arbeiten noch einmal durchkalkuliert, es müsste trotz Vertagung alles im Zeitplan klappen", sagte Wolfgang Herwig, Vize-TBL-Chef. Die nötigen Ausschreibungen könnten jedoch erst erfolgen, wenn der Beschluss vorliege.

CDU-Mann Paul Hebbel rechtfertigte die Entscheidung damit, dass einige Punkte nicht abschließend geklärt werden konnten. "In den 80er Jahren wurde die Straße verengt, seitdem werden die Fahrstreifen konzentrierter belastet. Viele der aktuellen Schäden rühren daher. Würden wir zur ursprüngliche Breite zurückkehren, würde das die Straße entlasten." Da so lediglich die "alte" Situation wieder hergestellt werde, werfe das auch die Frage auf, ob dann überhaupt eine Verpflichtung bestehe, Lärmschutz-Maßnahmen zu ergreifen.

(RP/rl)
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