Leverkusen TBL-Chef geht mit guter Bilanz

Leverkusen · Mit sichtlicher Genugtuung legt Reinhard Gerlich als scheidender Chef der Technischen Betriebe Leverkusen (TBL) seinen letzten Jahresbericht vor. Im Juni nächsten Jahres geht Gerlich in den Frühruhestand, bereits ab März "feiert" er seinen Resturlaub ab. Und zur Vorlage seines letzten Jahresberichtes schaut er noch mal demonstrativ aus dem zehnten Stock des City-Turmes aus seinem Bürofenster auf das Rathaus hinab. "Unser Eigenbetrieb hat sehr gut funktioniert", sagt Gerlich und belegt dies mit den Wirtschaftsdaten aus sieben Jahren.

Mit 30 Millionen Euro Schulden, von der Stadt auf die TBL übertragen, sei 2007 gestartet worden. Die Wirtschaftsprüfer hätten der TBL damals vorausgesagt, sie werde jährlich mit einem Verlust von zwei Millionen Euro abschneiden, erinnert Gerlich. Tatsächlich schnitt die TBL aber, kumuliert auf die zurückliegenden sieben Jahre, mit einem Plus von 114 000 Euro ab, wie die Jahresrechnungen aufweisen. Und Gerlich triumphiert: "Im Geschäftsjahr 2013 ist es gelungen, den seit der AöR-Gründung erwirtschafteten Fehlbetrag in Höhe von minus 629 599, 50 Euro durch einen Jahresüberschuss in Höhe von 743 456,09 Euro mehr als zu kompensieren." Dieses positive Ergebnis, mit dem Gerlich spürbar zufrieden seinen baldigen Ruhestand anpeilt, sei in erster Linie auf Einsparungen beim Personal zurückzuführen. Ausgegangen von einem Personalstand von 207 Mitarbeitern seien heute bei der TBL noch 165 Kräfte beschäftigt, womit 2,7 Millionen Euro pro Jahr eingespart worden seien. "Der Personalabbau ist aber sozial erfolgt. Wir haben die Stellen nicht neu besetzt, wenn jemand in den Ruhestand gegangen ist", erläutert der TBL-Chef.

Er zählt allerdings auch eine Reihe von zusätzlichen Erschwernissen auf, die er der Stadt zur Last legt: So habe die TBL von der Stadt den Hochwasserschutz in Hitdorf zusätzlich aufgebrummt bekommen sowie zusätzliche Serviceleistungen für die Bürger. Auch habe die TBL von der Stadt zunächst sechs Millionen Euro an Jahrespauschale erhalten sollen. Die seien aber wegen des Nothaushaltes bereits seit 2009 gemäß der Vorgaben der Bezirksregierung auf 5,5 Millionen Euro gekürzt worden. Die Gebühren für Abwasser und Straßenreinigung habe TBL dennoch bürgerfreundlich senken können, betont Gerlich.

(RP)
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