Lokalsport Wolf lässt keine Ausreden gelten

Leverkusen · Bundesliga-Handballerinnen von Bayer 04 spielen heute Abend in Oldenburg.

 Elfin Sally Potocki (M.) war wie mehrere Mitspielerinnen krank - Hoffnung auf einen Einsatz besteht aber.

Elfin Sally Potocki (M.) war wie mehrere Mitspielerinnen krank - Hoffnung auf einen Einsatz besteht aber.

Foto: Ralf Kardes

Die etwas mehr als zwei Wochen Pause nach der bitteren Heimpleite gegen Bad Wildungen kamen Bayers Handballerinnen gerade recht. So hatten die Elfen genügend Zeit, um die Niederlage gegen die Vipers zu verarbeiten, an den ausgemachten Defiziten zu arbeiten und die großen wie kleinen Verletzungen auszukurieren. Sicher ist für das Auswärtsspiel in Oldenburg heute (19.30 Uhr, EWE-Arena) lediglich der Ausfall von Kim Berndt, die sich einen Muskelfaserriss zugezogen hat. Hoffnung besteht dagegen bei Karolina Bijan, Nina Schilk und Sally Potocki, die erkrankt waren und deshalb aussetzen mussten, sowie bei Zivile Jurgutyte, die nur eingeschränkt am Training teilnehmen konnte.

Von den Personalfragen möchte Trainerin Renate Wolf jedoch nicht ihren Anspruch abhängig machen. Der gilt in jeder Besetzung und lautet: "Ich erwarte, dass sich meine Mannschaft in Oldenburg ordentlich präsentiert und mit der richtigen Einstellung in die Partie geht." Eine klare Botschaft ans gesamte Team - und speziell an die Torfrauen Branca Zec und Vanessa Fehr, die in den vergangenen Partien nicht immer die glücklichste Figur gemacht haben. "Wenn wir dieses Spiel offen gestalten möchten, dann geht das nur über eine gute Deckung - und nur mit der Unterstützung unserer Torhüter", sagt Wolf.

Durch den Europapokal-Einsatz der Oldenburgerinnen - sie gewannen am Samstag ihr EHF-Pokalspiel beim französischen Vertreter Nantes Loire-Atlantique HB mit 29:28 - schließen der VfL und Bayer 04 die Bundesliga-Hinrunde mit leichter Verspätung ab. Schon ein Remis beim Achten würde genügen, um die durchwachsene erste Halbserie als Neunter abzuschließen.

Allerdings müsste Wolfs Team dazu etwas gelingen, was bisher noch nicht geglückt ist: ein Punkt gegen eines der vor ihnen platzierten Teams. Ihre bisherigen Siege holte Bayer gegen Teams auf den vier letzten Plätzen: Nellingen, Celle, Neckarsulm und Blomberg. Obwohl sie manchmal nah dran waren, gelang den Werkselfen weder gegen das Spitzen-Trio (Bietigheim, Thüringer HC, Metzingen) noch gegen einen Vertreter des gesicherten Mittelfelds auch nur ein Zähler.

Vielleicht kommt die Partie in Oldenburg gerade recht. Denn der VfL liegt als Achter auch hinter den eigenen Ansprüchen zurück. Und in der EWE-Arena hat Bayer oft gut ausgesehen - zuletzt beim 29:24-Erfolg in der vergangenen Saison. Die Partie wird im Internet unter www.sportdeutschland.tv/hbf gezeigt.

(kre)
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