Handball LTV bereist die "Hölle des Nordens"

Handball · Gut 300 Kilometer umfasst die Reise, bis sich an ihrem Ziel die Wege von zwei Teams kreuzen, deren Trends derzeit völlig gegensätzlich erscheinen. Aus dem Bus steigen Handballer des Leichlinger TV, die eine kleine Welle erwischt haben. "7:1 Punkte sprechen dafür, dass die Mannschaft sehr gefestigt ist", sagt LTV-Coach Frank Lorenzet. Und nicht nur das stimmt ihn vor der Fahrt an den Jadebusen optimistisch: "Wir haben in allen vier Partien gut und solide gespielt und uns auch in kritischen Situationen nicht aus der Bahn werfen lassen."

 Am liebsten einfach weiterjubeln: Leichlingens Matthias Achenbroich (l.) und Maik Pallach.

Am liebsten einfach weiterjubeln: Leichlingens Matthias Achenbroich (l.) und Maik Pallach.

Foto: UM (Archiv)

Angesichts des neuen Selbstvertrauens der Leichlinger erscheinen die Vorzeichen für die Partie bei der HSG Varel-Friesland (morgen, 19.30 Uhr, Busabfahrt: 14 Uhr Am Hammer) eindeutig. Der Zweitliga-Absteiger ist mittlerweile ins Mittelfeld der Dritten Liga abgesackt, weder nach unten noch nach oben tun sich für die aktuelle Saison Anreize auf. Zwar wird laut Internetseite der Norddeutschen die Partie gegen den LTV von einem örtlichen Zahnarzt gesponsert, aber zuletzt ließ die HSG wenig Biss erkennen: Schlusslicht Ahlen wurde der zweite Saisonsieg gestattet (28:31), bevor in Altenhagen verloren wurde (27:30).

"Allerdings", wendet Lorenzet ein, "waren das Auswärtsspiele, und zu Hause ist Varel nicht gerade schlecht." Sieben Siege, ein Remis und zwei Niederlagen aus zehn Heimpartien lassen erahnen, warum die 1200 Zuschauer fassende Halle in Altjührden mal "Hölle des Nordens" getauft wurde. Entsprechend erwartet der LTV-Trainer ein heißes Duell, verweist er auf einige erfahrene Akteure in den Reihen des Gegners. "Außerdem ist das eine Truppe, die immer mal wieder Riesenergebnisse rauszaubern kann", sagt Lorenzet mit Verweis auf den 33:23-Erfolg Varels beim TuS Ferndorf in der Hinrunde.

Aber aufhalten soll dies alles die Leichlinger nicht. Schließlich hoffen sie, noch eine Weile auf ihrer Welle zu reiten. Wie lange? "Ich habe viel Vertrauen in meine Mannschaft. Aber ich bin selbst gespannt, wie lange unser Lauf anhält", sagt der LTV-Coach. Dass die Woge sein Team von Platz drei noch weiter nach oben in der Tabelle spülen könnte, das wollen sie zunächst einmal ausblenden – auch wenn Ferndorf und Lemgo vorige Woche Punkte liegenließen. "Wir sind gut damit gefahren, nur von Woche zu Woche zu schauen. Es gibt keinen Grund, daran etwas zu ändern", sagt Lorenzet.

(RP)
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