Handball Ferro trifft auch gegen das deutsche Nationalteam

Für Maximiliano "Maxi" Ferro dürfte es das persönliche i-Tüpfelchen auf seinen gelebten Traum bei der Handball-WM gewesen sein: Im Spiel um Platz elf gegen eine – zugegebenermaßen – schwächelnde deutsche Mannschaft traf der Linksaußen vom TuS Opladen gegen Torhüter Johannes Bitter (HSV Hamburg) für seine Argentinier zum zwischenzeitlichen 2:1. Dass man am Ende 35:40 nach zweifacher Verlängerung verlor, konnte den historischen WM-Erfolg der Gauchos nicht schmälern.

Sein Heim-Trainer Patrick Luig wollte Ferro noch am Abend nach dem Deutschland-Spiel noch anrufen: Gratulieren, sich erkundigen und absprechen, wann er denn wieder in Leverkusen aufschlägt. "Ich gehe davon aus, dass er erst einmal mit zurück nach Argentinien fliegt", sagte Luig. Um sich feiern zu lassen und ein paar Tage wohlverdienter Erholung zu genießen.

Im Alltag der Oberliga Mittelrhein kommt derweil morgen (17 Uhr, Schlebusch) im VfL Gummersbach II nicht nur der aktuelle Tabellendritte, sondern auch der große Aufstiegskandidat zu Ferros Mannschaftskameraden nach Opladen. Also einmal mehr ein heißer Kandidat für das Opladener Team, um die nächste Sensation zu schaffen. "Mir wäre es aber lieber, wenn wir insgesamt konstanter spielen würden", sagt Luig mit Blick auf die immer noch nicht verdaute derbe 24:35-Niederlage in Dormagen am vergangenen Wochenende.

In der Woche stand dann auch eine umfassende Aufarbeitung der Geschehnisse an. Luig bat sein Personal zu einer umfassenden Videoanalyse. "Die Spieler müssen bei sich selbst anfangen, und von daher erwarte ich jetzt eine Reaktion", sagt der Übungsleiter. Doch die Chancen auf den nächsten Coup stuft Luig als gering ein. Die Bundesliga-Reserve aus dem Oberbergischen kann aufgrund der Weltmeisterschaftspause auf den kompletten Kader zurückgreifen. Auch die aktuellen Erstliga-Cracks wie Patrick Wienczek und Ole Rahmel dürften mit von der Partie sein.

In puncto Kaderplanungen für die kommende Runde sind die Opladener Verantwortlichen um Manager Volker Leisner ebenfalls entscheidend voran geschritten. Bis auf Torhüter Andreas van Leuck, der eine Rückkehr nach Neuss erwägt, haben alle Akteure ihre Zusage für eine weitere Spielzeit gegeben.

Die Signale potenzieller Verstärkungen und ausgewählter Führungsspieler will Luig aufgreifen. Und Ferro? Der will im Sommer sein Studium beenden. Und dann wohl am liebsten nach Spanien.

(RP)
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