Handball Qualität im Schaufenster

Leverkusen gegen Frankfurt/Oder – das morgige Duell aus der Frauen-Handball-Bundesliga bietet den Auftritt etlicher Kandidatinnen für die Nationalelf. Die Elfen erwarten ein heißes Duell und warnen vor den Gästen.

Ob der Bundestrainer morgen der Smidt-Arena einen dienstlichen Besuch abstatten will, ist nicht bekannt. Allerdings wäre die Gelegenheit denkbar günstig. So viele aktuelle Nationalspielerinnen und hoffnungsfrohe Talente wie beim Kräftemessen von Bayers Handballerinnen mit dem FHC Frankfurt/Oder (morgen, 16 Uhr) sind wohl selten bei einer einzigen Partie im Einsatz.

Bei den Gästen steigen in Rückraum-Ass Franziska Mietzner die mit 164 Toren aktuell Führende der Torjägerwertung, Mandy Herings und Christine Beier aus dem Mannschaftsbus. Die Elfen setzen ihrerseits Keeperin Clara Woltering und Laura Steinbach dagegen, müssen auf ihre dritte Nationalspielerin Anna Loerper (Muskelbündelriss) jedoch nach wie vor verzichten. An die Tür der Auswahl klopfen aus dem Leverkusener Talenteschuppen unter anderem Marlene Zapf, Elisabeth Garcia-Almendaris und Laura Glaser. Aus dem Kader der Brandenburgerinnen sind es Friederike Gubernatis, Susann Schneider und Melanie Herrmann.

"Die Tabelle ist trügerisch"

Bayers Trainerin Renate Wolf sieht sich vor dieser Partie einmal mehr genötigt, dafür zu sorgen, dass ihre Schützlinge den Gegner ernst genug nehmen, der im Bundesliga-Klassement mit zehn Punkten weniger auf dem achten Rang geführt wird. Die Ergebnisse der letzten Wochen führt die Übungsleiterin dabei als Beleg dafür an, dass sie mit ihrer schon vor dem ersten Duell geäußerten Einschätzung (damals: "Der FHC ist besser als seine Platzierung", diesmal: "die Tabelle ist trügerisch") Recht behalten hatte. Bis zur jüngsten Niederlage bei Blomberg-Lippe (angeführt von der elffachen Torschützin und Ex-Elfe Sabrina Richter, ehemals Neukamp) gelangen den Brandenburgerinnen fünf Erfolge in Serie. Am meisten für Furore sorgten sie sicherlich mit dem Sieg beim amtierenden Deutschen Meister in Leipzig.

Und zudem kann FHC-Coach Dietmar Schmidt anders als im Hinspiel diesmal personell aus dem Vollen schöpfen, während Wolf auf Loerper verzichten und um Abwehr-Ass Penda Bönighausen (Pferdekuss) bangen muss.

"Außerdem waren das immer heiße Spiele", erinnert die Trainerin und kann reichlich Beispiele anführen, darunter auch das enge Duell in den Play-offs der vergangenen Saison.

Neuer Sponsor

Auch abseits des Hallenparketts machen die Elfen dieser Tage auf sich aufmerksam: Zum einen mit einem neuen Sponsor, einem Burscheider IT-Unternehmen, zum anderen mit einem öffentlichkeitswirksamen Training auf "Aquarädern" im CaLevornia.

(RP)
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