Leverkusen Sensenhammer wird zur Chorbühne

Leverkusen · Das Angebot der Sängerkreis-Vorsitzenden Christiane Borchardt war in Leverkusen auf wenig Gegenliebe gestoßen. Eigentlich waren die Chöre des Sängerkreises Rhein-Wupper/Leverkusen für Sonntag zum Chorfest unter dem Motto "Scharfe Klänge unterm Hammer" ins Industriemuseum Freudenthaler Sensenhammer eingeladen. Trotz geringer Chor-Resonanz ist eine Wiederholung mit Museumsleiter Wilhelm Matthies bereits vereinbart. Und Borchardt wird die Chöre in diesen Tagen besuchen, nach ihren Wünschen befragen und frühzeitig für das nächste Projekt in zwei Jahren werben.

 Das Männerquartett Herkenrath verzauberte das Publikum unter Leitung von Ulla Pillmann mit "meisterlichem" Gesang voller Präzision und Feingefühl.

Das Männerquartett Herkenrath verzauberte das Publikum unter Leitung von Ulla Pillmann mit "meisterlichem" Gesang voller Präzision und Feingefühl.

Foto: UM

Mehr Anklang fand das Projekt bei den Chören des Rheinisch-Bergischen Kreises. Wohl auch, weil sich die besondere Atmosphäre und die gute Akustik des Sensenhammers im Umland herum gesprochen hat. Gleich mehrere Chöre waren angereist: Das Männerquartett Herkenrath und das Ensemble "Melange" aus Bergisch Gladbach-Herkenrath unter Leitung von Ulla Pillmann, zehn Männer des MGV Vilkerath aus Overath mit ihrem Dirigenten Johannes Wust sowie "Contrapunkt" aus Rösrath unter Esther Ospelkaus. Aus Leichlingen war der "Chor Color" mit Gaby Mühlbauer dabei.

Normalerweise wird das Beste gerne bis zum Schluss aufbewahrt. Diesmal bot das Männerquartett Herkenrath von Anfang an besonderen Hörgenuss. Dabei wurde deutlich, warum sich die 21 Sänger als "Meisterchor" bezeichnen dürfen. Zum einen sangen sie komplett auswendig und zum anderen besonders gut. Mit viel Feingefühl, sauberer Abstimmung und großer Präzision boten sie bekannte Lieder. Der MGV Vilkerath begeisterte mit Rock'n'Roll, Country und Vokal-Pop. Den krönenden Abschluss bildete das gemeinsame afrikanische Lied "Yakanaka Vhangeri", das von Kreischorleiter Volker Wierz dirigiert wurde und bei dem eine Sängerin von "Chor Color" spontan die Solostimme übernahm.

(gkf)
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