Leverkusen Nicht so wild - die 20er Jahre
Leverkusen · Babylon Berlin - die gleichnamige Fernsehserie ist bereits im Bezahlsender Sky gestartet und soll Ende 2018 im Ersten gezeigt werden. Sie handelt von dem Kölner Kommissar Gereon Rath, den es in den "wilden 20er Jahren" nach Berlin verschlagen hat.
Vorlage sind die Romane von Volker Kutscher. Doch so wild wie in Berlin ging es in Leverkusen, das erst seit dem 1. April 1930 diesen Namen trägt, nicht zu.
"Glamourös war es hier eher nicht", sagt Stadtarchivarin Gabriele John. In der Arbeiterstadt wurde eifrig gebaut, der Autoverkehr begann sich auszubreiten. Das Vereinsleben mit Sportlern und Sängern florierte.
Im 1905 errichteten Erholungshaus von Bayer, der damaligen Hauptspielstätte der Stadt, wurden Theaterstücke und Konzerte aufgeführt. Die späteren Stadtteile führten in den 20er Jahren noch ein starkes Eigenleben.
Während Wiesdorf ganz im Zeichen des Bayer-Werks stand, prägte in Opladen neben den zahlreichen Behörden der noch selbstständigen Kreisstadt das Ausbesserungswerk der Bahn das Bild und gab vielen Menschen Arbeit, so wie in Manfort das Stahlwerk von Wuppermann.
Die Stadtarchivarin und ihr Kollege Werner Schäfer haben einen Bilderbogen der Zeit für unsere Leser zusammengestellt.