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Leverkusen Explosionsgefahr am Werner-Heisenberg Gymnasium

Leverkusen · Der chemische Stoff Pikrinsäure hat Dienstag Mittag zu einem Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr am Werner-Heisenberg Gymnasium geführt. Bei einer Inventarisierung entdeckte Lehrer Daniel Bernds den mitunter explosiven Stoff. "Ich habe das Gefäß mit der Säure gefunden und es kurz bewegt.

Es ist nichts passiert", sagte Bernds. Mit Lehrerin Dr. Susanne Schlößer verständigte er vorsichtshalber die Polizei und Feuerwehr. Die sperrten den naturwissenschaftlichen Trakt der Schule ab. Die Schüler wurden in andere Räume umquartiert, die Abiturprüfungen liefen ungestört weiter, berichtetet Schulleiter Dr. Martin Gerling. "Unsere Lehrkräfte haben wirklich umsichtig reagiert. Ein großes Lob."

Pikrinsäure wurde unter anderem als Sprengstoff für Granaten im Ersten Weltkrieg verwendet. Heute benutzt man den Stoff überwiegend zum Färben. Der Stoff wird in Wasser gelagert. Wenn die Kristalle trocken fallen, besteht Explosionsgefahr. Gegen 14 Uhr wurde die Sperrung wieder aufgehoben. Nur der Fundort, ein Chemieraum, blieb vorerst gesperrt, Feuerwehr — sie war mit 28 Einsatzkräften und neun Fahrzeugen vorgefahren — und Spezialisten vom Landeskriminalamt rückten wieder ab. Letztere nahmen die Säure mit. Thomas Kresse von der Feuerwehr lobte nach dem Einsatz: "Alles ist super gelaufen. Wir haben mit der Polizei und der Schule hervorragend zusammengearbeitet", sagte er.

2008 hatte die Stadt den Leverkusener Schulen die fachgerechte Entsorgung unter anderem der hochexplosiven Pikrinsäure empfohlen. "Wir haben damals in einer großen Aktion solche Gefahrstoffe entsorgt. Warum dieses Fläschchen noch vorhanden war, kann ich mir mur mit dem Umzug des Naturwissenschaftlichen Traktes erklären, dabei muss die Flascher übersehen worden sein", berichtete Gerling. "Sie war aber im nichtexplosiven Zustand."

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