Leverkusen/ Köln IHK: Baustelle am Autobahndreieck Heumar ist absurd

Leverkusen · Rund 100.000 Autos passieren jeden Tag das Heumarer Dreieck in Köln. Nun baut Straßen NRW ein Jahr lang an einer Erhöhung des Lärmschutzwalls. Die IHK Köln kritisiert die neue Baustelle als absurd.

Die Industrie- und Handelskammer zu Köln lässt bis auf weiteres ihre Teilnahme an der Baustellenkoordinierungsrunde im Rheinland ruhen, teilte sie am Montag mit. Anlass ist die Errichtung einer einjährigen Baustelle zur Erhöhung des Lärmschutzwalls durch "Straßen NRW" am Autobahndreieck Heumar. Gebaut wird auf einer Strecke von drei Kilometern, am Übergang von der A 4 auf die A 3 in Richtung Frankfurt.

Die Baustellenkoordinierung im Rheinland werde mit der Einrichtung dieser Baustelle am Autobahndreieck Heumar ad absurdum geführt, so die IHK Köln. Die Baumaßnahme belaste den deutschlandweit Verkehrsknotenpunkt Heumarer Dreieck mit rund 100.000 Fahrzeugen am Tag über ein Jahr unnötig. "Die Baustelle ist beispielhaft für die aktuelle Situation im Verkehrssektor. Die Wirtschaft fordert eine verstärkte Koordinierung der Haushaltsmittel, der Großbaustellen untereinander, wie auch der Ablaufsteuerung der Baustellen," so Dr. Ulrich S. Soénius, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK zu Köln. Er fügt hinzu: "Im Falle von Verkehrsbeschränkungen müssen die Bedürfnisse der Unternehmen ausreichend berücksichtigt werden und sie müssen verhältnismäßig sein".

Der bisherige Versuch, die Großbaustellen in der Koordinierungsrunde der Bezirksregierung Köln zu steuern, scheint aus Sicht der Wirtschaft gescheitert zu sein. Die IHK Köln betont, dass die Erreichbarkeit der Region und der Zustand der Infrastruktur wichtige Standortfaktoren sind, die mit Investitionsentscheidungen und Arbeitsplätze eng verknüpft sind.

(met)
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