Leverkusen-Opladen "Sanitäre Situation im Flüchtlingsheim ist angespannt"

Leverkusen · Die Stadt will für die Unterbringung von Flüchtlingen nun auch zwei Container am Wohnheim an der Sandstraße installieren. Während die Zahl der Flüchtlinge in Leverkusen stetig steigt, fehlt es an sanitären Anlagen. Diese sollen nun neu geschaffen werden.

Die neuen Container am Wohnheim an der Sandstraße sollen bald aufgebaut werden.

Die neuen Container am Wohnheim an der Sandstraße sollen bald aufgebaut werden.

Foto: dpa, dka sja nar

Dies berichtete am Freitag auf Anfrage unserer Redaktion Sozialdezernent Markus Märtens. "Es geht vor allem darum, die sanitäre Situation vor Ort zu entspannen", betonte er. Aktuell seien rund 400 Flüchtlinge in der Opladener Einrichtung untergebracht.

"Es gab vorher dort ja schon eine Belegung. Dazugekommen sind Flüchtlinge, die uns zugewiesen worden sind." So sei die Zahl auf eben diese 400 Menschen angewachsen, die an der Sandstraße im Moment Quartier finden. Derzeit leben insgesamt 766 Flüchtlinge in Leverkusen, meldet die Stadt. Allein diese Woche kamen 34 über die Zuweisung vom Land nach Leverkusen. Flüchtlinge werden dann möglichst nach dem "Leverkusener Modell" in Mietwohnungen untergebracht.

Der Stadtrat hat aber Anfang Oktober auch den Weg freigemacht für ein Containerdorf in Schlebusch. Die Stadt soll dafür den Standort Im Bühl aktivieren. Anwohner hatten zuvor gegen ein erneutes Containerdorf protestiert - in den 1990er Jahren hatte das Areal ebenfalls zur Versorgung von Flüchtlingen gedient.

Blick in das Flüchtlingsheim in Essen
7 Bilder

Blick in das Flüchtlingsheim in Essen

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Die Anwohner haben jetzt unter anderem argumentiert, die Notunterkunft solle am besten dort stehen, "wo die Stadtbevölkerung möglichst wenig in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt wird" - etwa am Freibad Auermühle. Dieses Areal hatte die Stadt aber längst als nicht geeignet eingestuft. Auf dem Badparkplatz hatte es früher übrigens auch Notunterkünfte gegeben.

Ob und wie viele Container überhaupt notwendig werden, steht nicht fest. "Die Zuweisungen von Flüchtlingen erfolgen recht spontan", heißt es bei der Stadt.

(LH)
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