Leverkusen Diese drei Christdemokraten wollen nach Berlin

Leverkusen · Bei der Leverkusener CDU wird es in Sachen Bundestagswahl nun ernst. Die Christdemokraten wollen am 24. Januar für den Wahlkreis Leverkusen/Köln-Mülheim ihren Kandidaten für Berlin küren. Zur Abstimmung stehen dann die Bewerber Ulrich Wokulat, Dr. Jörg Ferber und Helmut Nowak.

 Jörg Ferber stellt sich am 24. januar zu Wahl.

Jörg Ferber stellt sich am 24. januar zu Wahl.

Foto: um (archiv)

Gute Chancen rechnet sich Helmut Nowak aus. Der CDU-Politiker möchte nach drei gescheiterten Anläufen (1998, 2002, 2005) dieses Jahr das Mandat für den Bundestag erreichen. "Ich habe bereits mehrfach kandidiert und bringe die meiste Wahlkampf-Erfahrung mit", sagt er. In Berlin will er sich vorrangig um das Thema "Beschäftigung" kümmern. "Wir müssen in Bildung und Ausbildung investieren, um den hohen Beschäftigungsgrad in Deutschland auf Dauer beibehalten zu können", sagt Nowak. Im Hinblick auf Deutschlands Rolle in Europa sei dies eine wichtige Aufgabe: "Wenn wir unseren Lebensstandard halten wollen, müssen wir intelligente Arbeitsplätze schaffen." Zudem möchte er den Mittelstand stärken. "Dieser Sektor bildet das Rückgrat unserer Wirtschaft. Ich möchte die Belange des Mittelstands, wie die Probleme bei der Kapitalbeschaffung, mehr in den Vordergrund stellen."

 Auch Ulrich Wokulat möchte im Herbst in den Bundestag einziehen.

Auch Ulrich Wokulat möchte im Herbst in den Bundestag einziehen.

Foto: cdu

Jörg Ferber sieht einen großen Handlungsbedarf beim Thema Nachwuchs. "Kinder sind unsere Zukunft. Ich werde daher einen Schwerpunkt auf die wirtschaftliche Förderung junger Familien mit Kindern setzen." Dazu gehöre in der Konsequenz die Verbesserung des Ausbildungsbereichs. Auch die Auseinandersetzung mit dem demografischen Wandel ist dem Arzt wichtig: "Zum einem müssen wir in Zukunft die medizinische Versorgung sicherstellen, zum anderen geht es um Prävention."

Sollte am 24. Januar überraschend noch ein Kandidat aus Köln aufgestellt werden, könne das bedeuten, dass er seine Entscheidung kurzfristig ändert. (2008 steckte Ferber gegen den Kölner Thomas Portz bei der internen Nominierung eine Niederlage ein.)

Bewerber Ulrich Wokulat verlässt sich auf seine langjährige Erfahrung in der Kommunalpolitik. Sein Ziel für Berlin: die Attraktivität Deutschlands und speziell Leverkusens als Forschungsstandort zu stärken. "Ich möchte mit Hilfe der vom Bund finanzierten Organisationen wie der Max-Planck-Gesellschaft und dem Fraunhofer-Institut, die chemische Grundlagenforschung in Leverkusen verankern", betont er. Trotz seiner Rolle als Außenseiterkandidat, glaube er an seinen Sieg.

(RP/rl)
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