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Leverkusen Parteien küren ihre Bundestagskandidaten

Leverkusen · Die Bundestagswahl 2013 ist für die Wähler noch weit weg, für die Parteien nicht. Die Bewerbersuche hat begonnen. Die FDP hat ihren längst gewählt, die SPD tut's jetzt, die CDU im Januar. Die Grünen haben noch keinen Kandidaten.

SPD-Parteichefin Eva Lux ist auf alles gefasst — auch darauf, dass sich am Montagabend bei der Wahlkreiskonferenz der Genossen noch ein spontaner Überraschungsbewerber meldet, der Kandidat für den Bundestagswahlkampf werden will. "Ist alles schon mal vorgekommen", sagt Landtagsabgeordnete Lux.

Für die Nominierung bei den Genossen am kommenden Montag hat sich nur ein Kandidat bereiterklärt — Karl Lauterbach, der amtierende Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Leverkusen/Köln-Mülheim. Nach der Kandidatenkür am Montag starten bei der SPD die Wahlkampfvorbereitungen. "Natürlich sind auch noch ein paar Formaltermine zu bewältigen wie die Listenaufstellung, aber man kann schon sagen: Ab Montag geht's los", fasst Lux zusammen und lobt: "Lauterbach ist anerkannter Fachmann, er hat uns schon zwei Wahlperioden in Berlin hervorragend vertreten."

Dass im kommenden Jahr Bundestagswahlen anstehen, ist klar, wann der genaue Termin für die Wahl des 18. Deutschen Bundestages sein wird, ist noch offen. Derzeit erhärtet sich das Datum 22. September. Das muss letztlich Bundespräsident Joachim Gauck bestätigen, wenn sich die Bundesländer darauf geeinigt haben.

Was bis zu diesem oder einem andren Datum zwischen Ende August und Ende Oktober noch zu tun ist, weiß CDU-Chef Stefan Hebbel aus eigener Erfahrung, er hat unter anderem den Wahlkampf für Reinhard Buchhorn geleitet. Eigene Ambitionen "nach Berlin zu gehen habe ich derzeit nicht", sagt Hebbel, kann aber einen Aspiranten auf die Kandidatur nennen: "Dr. Dr. Jörg Ferber will sich bewerben." Hebbel kann sich auch vorstellen, dass "es nicht nur bei einem Kandidaten bleibt". Dr. Thomas Porz, er war bei der Wahl 2009 gegen Karl Lauterbach angetreten, ist morgen zu Gast auf dem Kreisparteitag der Leverkusener CDU.

Ob Porz Ambitionen verspürt, kann Hebbel nicht sagen. Ganz klar aber hat Jörg Ferber Berlin im Fokus: Man müsse politisch bereit sein, sich zu positionieren, "Verantwortung zu übernehmen", sagt der Leverkusener Arzt. Vor einer Konkurrenz wie Lauterbach, ebenfalls Arzt, habe er keine Angst und "schließlich entscheiden die Menschen, wen sie wählen wollen".

Zunächst wählen die CDU-Mitglieder. Am 24. Januar soll der Kandidat der Union nominiert werden. Dann läuft auch dort die Wahlkampfmaschinerie an, Vorwahlzeit nennt Hebbel die Phase, in der es darum geht "den Kandidaten bekanntzumachen, Standorte für die Plakate zu mieten, Motive zu überlegen", erläutert Hebbel.

Damit hat Guido Fischer, Vorsitzender der Leverkusener FDP, längst begonnen, in diesen Tagen verteilen die Liberalen ihre Parteibroschüre, in der sich der bereits Ende September nominierte Bundestagskandidat vorstellt: Parteichef Guido Fischer selbst ist es geworden. Er will nach Berlin, "um die erfolgreiche Politik der FDP fortzuführen", betont er.

Was der mögliche Bewerber der Grünen im Berliner Parlament ausrichten will, kann er sich noch überlegen, denn bisher "gibt es noch gar keinen Kandidaten", berichtet Grünen-Fraktionschefin Roswitha Arnold. "Es laufen derzeit noch Beratungen mit den Parteikollegen aus Köln."

Bis Ende März, wenn die Kandidaten nominiert sein müssen, haben die Grünen Zeit.

(RP/ac)
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