Leverkusen Bayer hübscht Chempark auf

Leverkusen · Hochhausabriss, Fassadenüberarbeitung, Flächenbegrünung: Die Bauarbeiten der Bayer Real Estate an der Kaiser-Wilhelm-Allee laufen auf Hochtouren. Die Kosten für die Baumaßnahmen liegen im zweistelligen Millionenbereich.

 Von der ehemaligen Bayer-Konzernzentrale ist nur noch die erste Etage geblieben. Letzte Teile werden mit dem Kran über die Kaiser-Wilhelm-Allee zur Ablagestelle auf dem Parkplatz gegenüber des Baykomm abtransportiert

Von der ehemaligen Bayer-Konzernzentrale ist nur noch die erste Etage geblieben. Letzte Teile werden mit dem Kran über die Kaiser-Wilhelm-Allee zur Ablagestelle auf dem Parkplatz gegenüber des Baykomm abtransportiert

Foto: Uwe Miserius

Die letzten Teile werden mit einem Kran abtransportiert. Von der ehemaligen Bayer-Konzernzentrale ist nur noch die erste Etage übriggeblieben. In ein paar Tagen soll auch sie dem Erdboden gleichgemacht sein. Die Kölner Firma Harzheim, die mit dem Abbruch des 122-Meter-Kolosses betraut ist, liegt gut im Zeitplan. "Der Abriss ging sicher, sauber und schnell über die Bühne", sagte Johannes Harzheim bei einem Ortstermin am Donnerstag. "Wir liegen deutlich vor der Zeit." Ende Oktober werde der Kran abgebaut, dann werde mit den Nachfolgearbeiten begonnen. Im Frühjahr 2013 solle alles fertig sein. Kosten des Abrisses: "Zwischen eins und zehn Millionen Euro", sagte Projektleiter Wolfgang Vogel. Ende Februar wurde neben der ehemaligen Bayer-Konzernzentrale ein Spezialkran aufgebaut, der in der ersten Phase gut 170 Meter hoch war. Anfang März begann dann der Abschied vom Hochhaus W 1.

 Die Fassade des K 9 wird durch diese dreifachverglasten Fenster ersetzt. So sollen Energiekosten im sechsstelligen Bereich eingespart werden.

Die Fassade des K 9 wird durch diese dreifachverglasten Fenster ersetzt. So sollen Energiekosten im sechsstelligen Bereich eingespart werden.

Foto: Miserius, Uwe

Und auch sonst wird an der Kaiser-Wilhelm-Allee derzeit an vielen Orten geschaufelt und gebaggert. "Wir begrünen Flächen, schaffen durch bauliche Maßnahmen mehr Sicherheit für Autofahrer und Fußgänger und werten das gesamte Gelände optisch auf", berichtete Vogel.

Neue Aluminium-Glasfassade

Um das Gelände attraktiver zu machen, wurden rund um die Gebäude Q 26, K 12 und K 13 Bäume und Pflanzenbeete angelegt. Das naheliegende Parkhaus bietet rund 1000 Stellplätze. Im Bereich des K 13 soll zudem ein Kreisverkehr angelegt werden. "Damit die Mitarbeiter problemlos wenden und Richtung Leverkusen fahren können", sagte Vogel.

Eine der sichtbarsten Veränderungen ist die neue Fassade für das Gebäude K 9 (gegenüber Kasino). Hier wird die alte Fassade durch eine geschlossene Aluminium-Glasfassade mit dreifacher Verglasung ersetzt. "Die neue Fassade bringt energetisch deutliche Fortschritte und einen besseren Sonnenschutz. Somit ist auch ein besseres Raumklima gewährleistet", erläuterte Ingenieur Thomas Panitz. Die Glasfassade wird in sieben Bauabschnitten ausgetauscht — bei laufendem Betrieb. "Die Seilarbeitsbühne erspart uns das Gerüst", erläuterte Panitz. Die 1000 Mitarbeiter des K 9 sollen nach und nach ausgelagert werden. Bis zum Sommer 2013 sollen Süd- und Westseite des Gebäudes fertig werden. "Unser Ziel ist es, bis Ende 2013 komplett fertig zu sein", berichtete Panitz. Die Energieersparnis durch den Austausch solle im sechsstelligen Bereich liegen.

Auch am ehemaligen "Pförtner 2" wird gearbeitet: Das Gebäude wurde abgerissen, derzeit wird ein Platz anstelle des ehemaligen Zugangs zum Chempark gestaltet. Zudem entstehen bis zum Frühjahr rund 100 überdachte Fahrrad- und Motorradstellplätze für die Mitarbeiter des Chempark.

Neue Fahrbahn

Die Kaiser-Wilhelm-Allee erhält eine neue Fahrbahndecke und neue Gehwege. Die Straße wird durch Pflanzbeete weiter verkehrsberuhigt. "Eventuell wird auch die Ampel an der Einfahrt zum Chempark durch eine Verkehrsinsel ersetzt", sagte Vogel. Dafür gebe es in Höhe des Kasinos eine neue Ampelanlage. Der erste Abschnitt bis zum Kasino ist bereits fertig, nur die Fahrbahnmarkierungen fehlen noch. Der zweite Abschnitt bis zum Parkplatz des Q 30 folgt demnächst. "Die Straße wurde freitagsabends gesperrt, montags war bereits alles fertig", berichtete Vogel. "Die Mitarbeiter haben davon kaum etwas mitbekommen."

2013 sollen alle Baumaßnahmen im Chempark abgeschlossen sein. Die Kosten liegen laut Bayer im zweistelligen Millionenbereich.

(RP/ac)
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