Leverkusen/Köln A 1 gesperrt - Ansturm auf Fähre erwartet

Leverkusen/Köln · Ab morgen ist die Rheinbrücke nach Köln dicht. Ein Teil des Regionalverkehrs wird deshalb den Wasserweg nutzen.

 Zurzeit nutzen rund 300 Fahrzeuge am Tag die Fähre zwischen Hitdorf und Köln-Langel, berichtet Fährführer Matthias Müller. Die Betreiber erwarten von heute an und in den nächsten Tagen mindestens doppelt so viele Nutzer.

Zurzeit nutzen rund 300 Fahrzeuge am Tag die Fähre zwischen Hitdorf und Köln-Langel, berichtet Fährführer Matthias Müller. Die Betreiber erwarten von heute an und in den nächsten Tagen mindestens doppelt so viele Nutzer.

Foto: Uwe Miserius

In Hitdorf bereitet man sich auf arbeitsreiche Tage vor. "Wir rechnen damit, dass mindestens doppelt so viele Fahrzeuge wie sonst die Fähre nutzen", berichtet Fährführer Matthias Müller. Deshalb werde zum Früh- und Spätdienst ein zweiter Mann im Einsatz sein. Grund für den erwarteten Andrang: die mehrtägige Sperrung der A-1-Rheinbrücke in Fahrtrichtung Köln ab Samstagfrüh.

In Köln-Merkenich haben Sondierungsarbeiten ergeben, dass unter der Autobahn in acht Metern Tiefe möglicherweise ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg liegt. Am Samstag und Sonntag muss der betreffende Bereich der Fahrbahn deshalb ausgeschachtet werden. Mit großen Spezialgeräten wird ein 4,5 mal 4,5 Meter großes Loch gegraben, teilt der Landesbetrieb Straßenbau mit. Am frühen Montag prüfe dann eine Spezialfirma zusammen mit dem Kampfmittelräumdienst, ob sich tatsächlich eine Bombe in dem Boden befindet. Sollte dies der Fall sein, müsse kurzfristig auch die Gegenrichtung auf der A 1 gesperrt und die Bombe entschärft werden.

Weil anschließend das ausgehobene Loch wieder verfüllt und die Fahrbahn geschlossen werden müsse, sei die Autobahn Richtung Köln/Koblenz zwischen dem Autobahnkreuz Leverkusen-West und Köln-Niehl bis mindestens Donnerstagfrüh gesperrt, so Straßen NRW. Bei einem Bombenfund verlängere sich die Sperrung um einen Tag.

"Wir gehen davon aus, dass sich der regionale Verkehr den Weg über die Fähre sucht", heißt es seitens der Betreiberfirma Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) AG. Der Fernverkehr werde die Rheinbrücke höchstwahrscheinlich großräumig umfahren. So empfiehlt es auch der Landesbetrieb.

Leverkusen/Köln: A 1 gesperrt - Ansturm auf Fähre erwartet
Foto: Strassen NRW

Er beginnt am heutigen Freitagabend ab 22 Uhr mit dem Aufstellen der Schilder. Die Brücke ist dann ab Samstag, 4 Uhr, in Fahrtrichtung Köln nicht mehr befahrbar. Der Verkehr wird vor der Schrankenanlage von der A 1 auf die A 59 abgeleitet. Die Rad- und Fußwege stehen weiterhin in beide Fahrtrichtungen zur Verfügung. Zusätzlich wird im Autobahnkreuz Leverkusen die Verbindung von der A 3 aus Richtung Oberhausen auf die A 1 in Fahrtrichtung Köln/Koblenz gesperrt, ab Montagmorgen, 9. Oktober, 5 Uhr auch die A-3-Abfahrt Köln-Mülheim in Fahrtrichtung Frankfurt.

In Leverkusen werden keine weiteren Autobahnanschlussstellen gesperrt, um den innerstädtischen Verkehr nicht noch zusätzlich zu behindern, erklärt der Landesbetrieb. Autofahrern wird empfohlen, den Bereich "Rheinallee, Schießbergstraße, Titanstraße und die B 8 in Fahrtrichtung Köln" während der Sperrzeit zu meiden und großräumig zu umfahren und - wenn möglich - Busse und Bahnen zu nutzen.

Stau kann sich übrigens auch vor der Fähre in Hitdorf bilden. "Wir geben unser Bestes", versichert man bei der HGK. "Aber mehr als fahren können wir nicht. Und so es ist ja auch nur ein kleines Bötchen."

(sug)
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