Leverkusen "15 Minuten für..." den guten Zweck

Leverkusen · In 15 Minuten Pause können Schüler vieles erledigen. In dieser Zeit können sie zwar nicht die Welt verändern. Aber zum Nachdenken über entwicklungspolitische Zusammenhänge beitragen.

 Mit ihrer Pausenaktion wollen die Marienschüler vor allem eins: wachrütteln. Sie boten Fair-Trade-Produkte auf dem Schulhof an.

Mit ihrer Pausenaktion wollen die Marienschüler vor allem eins: wachrütteln. Sie boten Fair-Trade-Produkte auf dem Schulhof an.

Foto: Uwe Miserius

Gestern, zum Start der deutschlandweiten Aktion durch die Schulpastorale der Diözesen Köln und Aachen und dem Hilfswerk "Misereor" haben es die Unterstufenschüler der Marienschule schon mal vorgemacht. "15 Minuten für..." nennt sich die Pausenaktion, die den "Blick über den Tellerrand" schärfen und die eigene Haltung reflektieren soll.

"Ihr müsst nicht Bundeskanzlerin von Deutschland sein, um etwas bewegen zu können", sagte Bernhard Mosbacher, Referent für Schulpastoral des Erzbistums Köln vor versammelter Schar. Aber in diesen 15 Minuten könne das Bewusstsein verändert und im Idealfall eine intensive Auseinandersetzung angestoßen werden.

"Ich bin richtig beeindruckt" gestand Misereor-Referent Jörg Nottebaum mit Blick auf die kreative Umsetzung der Aktion. Während sich die eine Gruppe auf Pfandflaschen-Sammlung samt selbst genähter Stoffbehälter konzentrierte, die andere Fair-Trade-Bananen aus dem Schokoladenbrunnen und vegetarische Schnittchen anbot, beschäftigte sich eine dritte in der überdachten Pausenhalle mit einer Art "Plumpsack"-Spiel.

Dahinter verberge sich vor allem die Idee des Wachrüttelns, erläuterte Pia Troschke, Politik-Lehrerin der Klasse 7a. Bei der Vorbereitung habe man nach einer Möglichkeit gesucht, um das Miteinander aller Menschen in der Welt spielerisch zu symbolisieren und die Lebenswelten von Schülern zu verbinden.

Der Plan ging auf. Flugs folgte ein Spielkreis dem anderen. Noch dazu beteiligten sich die Schüler klassenübergreifend. Mit wenig Zeit und kleinen Schritten die Welt zu verbessern — das genau war das Ziel. Auch den Schülern schien es zu gefallen. Constanze (14) aus Klasse 10 bezeichnete das Geschehen als "sinnvollen Plan". Benno und Alexander (12) aus Klasse 7c lobten die "gute Aktion", die ihrer Meinung nach ein stückweit den Kindern helfe, denen es nicht so gut gehe. Das neue Format von Aktivitäten in der großen Pause — bei dem Geld kann, aber nicht gesammelt werden muss — ist vorerst auf drei Jahre angelegt. Bislang beteiligen sich je zwei Pilotschulen im Bistum Köln und Aachen.

www.15-Minuten-fuer.de

(gkf)
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