Als dann gegen 11.05 Uhr die Fensterscheibe einer Wohnung zu Bruch ging, rief das die Einsatzkräfte auf den Plan. Es wurde Verstärkung gerufen und zusammen mit Beamten aus Köln und Wuppertal sowie der Bereitschaftspolizei (es waren knapp 40 Beamte im Einsatz) wurden weitere Sachbeschädigungen oder andere Straftaten vermieden. Es mussten laut Polizei "nur" zwei Strafanzeigen wegen Sachbeschädigung aufgenommen werden. Außerdem wurden drei betrunkene und aggressive Solinger im Alter von 17, 18 und 19 Jahren in Gewahrsam genommen. Dabei verletzte sich ein Polizist leicht; er konnte aber nach ambulanter Behandlung weiterarbeiten.

Nach Informationen unserer Redaktion hatte die Polizei zunächst versucht, eine Kette zu bilden, um die Jugendlichen zurück zum Bahnhof zu drängen. Doch diese Maßnahme führte offenbar nicht dazu, dass die große Gruppe die Leichlinger Innenstadt verließ. Gegen 13 Uhr wurde gegen die gesamte Gruppe ein Platzverweis ausgesprochen und sie zurück zum Bahnhof begleitet, wo alle bis gegen 14.15 Uhr mit mehreren Zügen das Stadtgebiet verließen.

Danach verlief der Blütensamstagszug, der leicht verspätet begann, vollkommen problemlos. Nachdem im letzten Jahr beim Zug noch sieben Platzverweise ausgesprochen werden mussten, war dies in diesem Jahr in keinem Fall erforderlich. Auch die Veranstaltung im Festzelt am Rathaus verlief ohne Probleme.

Die jungen Leute kamen aus Solingen-Burg, wo der Karnevalszug am Sonntag in diesem Jahr erneut ausfällt. Der Grund: Beim Umzug in Burg hatte es immer wieder Randale gegeben. Die jungen Leute hatten sich verabredet, stattdessen gemeinsam zum Zug im benachbarten Leichlingen zu fahren.