Langenfeld Stadtrat genehmigt 107 Millionen für Kanal-Ausbau

Langenfeld · Nach dem gestern beschlossenen Abwasserbeseitigungskonzept werden 47 Rückhalte- und 26 Klärbecken gebaut.

Das größte städtische Investitionsvorhaben der kommenden Jahre ist auf dem Weg: In der gestrigen Ratssitzung beschlossen die Politiker mit den Stimmen von CDU, FDP und zwei BGL-Mitgliedern das von einem Ingenieurbüro erarbeitete Abwasserbeseitigungskonzept (ABK), nach dem mit rund 107 Millionen Euro aus dem städtischen Haushalt die Kanalisation in Schuss gebracht werden soll. SPD, Grüne und drei BGL-Mitglieder stimmten dagegen. Die SPD wollte Prioritäten enger fassen, die Grünen Alternativen wie etwa ein großes Versickerungskonzept prüfen lassen.

26 Millionen Euro werden bis 2022 in Regenrückhaltebecken und andere Bauwerke investiert, 41 Millionen in den sechs Folgejahren, 40 Millionen erst nach 2029. Wie der mit dem ABK beauftragte Gutachter Thomas Wedmann kürzlich betonte, können auch nach Abschluss dieser Rieseninvestition Keller überflutet werden wie beim jüngsten Jahrhundert-Starkregen. Die Bauwerke, die Regenmassen eine Weile auffangen und später gedrosselt in die Langenfelder Bäche ableiten sollen, seien im ABK für Starkregen ausgelegt, wie er alle drei bis fünf Jahre vorkommen kann. Im getrennten Langenfelder Regen-Schmutzwasser-System führen an 99 Stellen Abwasserrohre in Bäche. 81 dieser Einleitungsstellen liegen in einer Wasserschutzzone. An allen 99 Stellen werden gesetzlich vorgegebene Werte überschritten, so Wedmann. Für die Regenwasserbeseitigung seien 47 neue Rückhaltebecken und 26 Klärbecken nötig.

(mei)
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