Langenfeld Reusrather Kinder malen ihre Schule an

Langenfeld · An der Schule Gieslenberger Straße geht es bunt und fröhlich zu - das wurde beim 50-jährigen Jubiläum deutlich.

 Hannah, Felia, Panagiotis, Britta Reinhardt, Julian und Nikolina (v. r.) griffen zum 50-Jährigen ihrer Schule zum Pinsel.

Hannah, Felia, Panagiotis, Britta Reinhardt, Julian und Nikolina (v. r.) griffen zum 50-Jährigen ihrer Schule zum Pinsel.

Foto: RALPH MATZERATH

Ihren runden Geburtstag hat jetzt die Schulgemeinschaft der GGS Gieslenberg in Reusrath gefeiert. Schüler, Lehrer und Eltern hatten ein Fest zum 50-jährigen Schuljubiläum vorbereitet, das die Bildungsstätte jung, bunt und voller Leben zeigte. Im August wird die GGS Gieslenberg auch endlich in Peter-Härtling-Schule umbenannt.

Das halbe Jahrhundert, dass die Grundschule nun schon auf dem Buckel hat, ist ihr kaum anzusehen: Eine bunt gestaltete Fassade, an der deutlich sichtbar die Schüler selbst gekonnt Hand anlegten, springt den Besuchern gleich ins Auge. Überall sind Farbkleckse zu bestaunen, selbst dort, wo man sie gar nicht erwartet: Aus einem grauen Geländer etwa ist eine bunte Handpromenade geworden. Die stützenden Säulen des Gebäudes sind mit funkelnden Mosaiksteinchen ummantelt, und die Toiletten, anderswo ein schmuddeliges Örtchen, sind hier als farbenfrohe Dschungel- und Unterwasserlandschaften gestaltet.

50 Jahre, die der Grundschule offensichtlich gut zu Gesicht stehen. Und ein Ort, an dem sich die Schüler gerne aufhalten - nicht nur wegen der Optik: Zweitklässlerin Emily und Drittklässler Max gehen hier gerne zur Schule, erzählen beide: "Weil hier jeder nett ist und man sich nie alleine fühlt", sagt Emily. Max hat besonders viel Spaß an den zahlreichen Angeboten: "Ich bin in der AG Inlineskates und Holzarbeiten. Da habe ich jetzt sogar ein Flugzeug gebaut", erzählt er stolz. Dass die Schule so schön bunt ist, sagen beide dann, habe Britta zu verantworten. "Sie mag es bunt und malt unsere Schule immer an." Künstlerin Britta Reinhard ist Quereinsteigerin an der Schule und ermuntert die Kinder auf unkonventionelle Art und Weise dazu, sich künstlerisch auszutoben und mit geringen Mitteln ihr Umfeld zu verschönern. "Die Kinder haben Spaß, das ist für mich das Wichtigste, aber zusätzlich verschönern wir die Schule." Lob dafür gibt's auch von Schulleiterin Katja Linder und dem Schulpflegschaftsvorsitzenden Thomas Jagieniak. "Dafür braucht man die richtigen Personen, die den Kunstunterricht dann auch so gestalten können", sind sich beide einig. Zum 50-jährigen Jubiläum wurde ein besonderer Festakt auf dem Schulgelände organisiert: Der Schulhof war Dreh- und Angelpunkt der zahlreichen Besucher, mit Würstchen-, Getränke- und Kuchenstand. Auf dem Sportplatz gab es ein Menschen-Kicker-Turnier. In der Sporthalle fand die Eröffnung mit offiziellen Reden statt, wo auch die Premiere des neuen Schullieds gefeiert wurde. "Das haben wir bei einem Flashmob gemacht", erzählte Linder. Auf ein bestimmtes Stichwort hin standen die Kinder, allesamt in roten Jubiläums-Shirts gekleidet, auf und sangen ihr neues Lied "Peter-Härtling-Schule." Denn nach einer fast über 20-jährigen Wartezeit, seitdem erstmals der Antrag auf Namensänderung gestellt worden war, wird die Schule ab August nun offiziell den Namen des Kinderbuchautors tragen, der im vorigen Jahr verstarb.

Für einen erfolgreichen Fortbestand des Schulstandortes in den kommenden 50 Jahren stehen demnächst weitere Veränderungen an. "Für 2019 haben wir uns vorgenommen, unser Medienkonzept zu überarbeiten", sagt Katja Linder. In der Schule soll künftig die Arbeit mit mobilen Endgeräten ermöglicht werden, allen voran sollen die Lehrer mit Laptops ausgestattet werden. Darüber hinaus, sagt der Schulpflegschaftsvorsitzende Jagieniak, müssten Vorkehrungen getroffen werden, um die Betreuungsquote von 100 Prozent zu erreichen. Von knapp 250 Schülern gehen 180 in den Offene Ganztag. "Dafür stehen uns drei Räume zur Verfügung." Zu wenig, urteilte Jagieniak, der sich überdies eine Lärmdämmung der Räume wünscht. Dem bunten Facelift des Gebäudes müsse eine innere Sanierung folgen, damit die Schulgemeinschaft auch beim nächsten Jubiläum wieder ausgelassen feiern kann.

(begu)
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