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Und hopp! Die „Young Americans“ bitten zum Tanz

Monheim · Monheimer Schüler aller Schulformen wissen jetzt, wie Showtanz funktioniert – und wie viel Konzentration eine Profi-Choreografie verlangt.

 Mehr als nur Lockerungsübungen: Eine Vorturnerin des US-Ensembles spornt die jungen Monheimer zu gemeinsamer Kreativmotorik an.

Mehr als nur Lockerungsübungen: Eine Vorturnerin des US-Ensembles spornt die jungen Monheimer zu gemeinsamer Kreativmotorik an.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Der US-Chor „Young Americans“ hat kürzlich Monheim besucht, um mit 80 jungen Gesangs- und Tanztalenten aller weiterführenden Schulen für eine große Revue zu trainieren. In zweieinhalb Tagen musste die mehrstündige Show stehen, denn dann ging’s damit schon vor Publikum.

Ein straffer Zeitplan stand den Schülern im Alter zwischen 8 und 18 bevor. Am ersten Nachmittag lernten die Teilnehmer die 38 Young Americans kennen, mit denen sie diverse Stücke für eine bunte Revue einstudieren würden. Neben all dem Spaß und der Freude, die Musik und Tanz mit sich bringen, waren auch Konzentration und Disziplin gefragt. Und die richtige Haltung, um auf der Bühne zu glänzen.

Das veranschaulichte Leiter Ryan Moffett den Teilnehmern. „Ihr müsst gerade und ruhig stehen, wenn ihr singt. Denn in der Formation sieht das einfach schöner aus, als wenn ihr den halben Körper herunterhängen lasst. Das wirkt, als hättet ihr keine Lust.“ Und prompt wurde den Anweisungen gefolgt.

Die Young Americans bringen als Organisation eine mehr als 50-jährige Erfahrung in diesem Geschäft mit: Ihre Dozenten lassen sie in einem eigenen College in Kalifornien ausbilden. Einmal im Jahr gehen sie auf Welttournee, um das Erlernte mit Schülern aus aller Welt in die Praxis umzusetzen, erklärte Moffett. Erstmals waren sie auch in Monheim zu Gast.

Der große Saal im Haus der Jugend war prall gefüllt mit euphorisch um sich schauenden Kindern und Jugendlichen. Unter ihnen hatten sich auch Mitglieder der Young Americans positioniert, die ihren Schützlingen bei der Ausübung des folgenden Stückes helfen würden, einem Medley aus Liedern wie „We are the world“ und „All you need is love“. Vor ihnen auf einer Metallkiste stand die junge Baylee, die die Schritte der Choreografie vorgab. Die Truppe tanzte wild und stellte sich anschließend in Chorstellung auf, um zu singen. Solisten traten einzeln und in Begleitung ihrer Mentoren nach vorne, sangen einen Teil, verbeugten sich und verschwanden wieder in der großen Gruppe.

Franka (10) und ihre Schwester Rosina (8) hatten einen Solopart übernommen und zeigten sich ganz angetan: „Ich habe schon immer gerne getanzt und gesungen, aber bislang habe ich mich nie getraut, das vor Publikum zu tun“, erzählte Gymnasiastin Franka. „Es macht super viel Spaß und man lernt wirklich viel.“ Das bestätigte auch Ramon. Der Elfjährige gab sich vor der Show ganz gelassen. „Aufgeregt bin ich eigentlich nicht“, sagte der Gesamtschulschüler. Seit seinem fünften Lebensjahr tanzt Ramon und träumt davon, als Künstler durch die Welt zu touren und vor großem Publikum zu tanzen. Kleinere Auftritte habe er bereits absolviert. Vom Workshop versprach er sich, „viel zu lernen“. Die Show am Schlusstag sollte ein nächster Schritt auf der angestrebten Karriereleiter werden.

Auch Sekundarschulschüler Elanur (11) wurde von einer Freundin, die vor gut vier Jahren bei einem Workshop der Young Americans in Haan mitgemacht hatte, auf das Projekt aufmerksam gemacht. Vor Publikum zu singen sei für sie kein Problem: „Ich habe schon bei Festen und vor meiner Klasse gesungen.“ Sie freute sich auf den Auftritt.

Dass die Young Americans auf ihrer dreimonatigen Europatournee in Monheim Station machten, war unter anderem auch Schulpsychologin Claudia Dombois von der Abteilung außerschulische Bildung und Schulsozialarbeit zu verdanken. Sie hatte als Jugendliche einen solchen Workshop besucht und ihn als sehr bereichernd empfunden: „Man gewinnt dadurch ganz viel Selbstvertrauen.“ Darüber hinaus diente der Workshop auch dem Austausch der Schüler verschiedener Schulformen.

Am Ende freuten sie alle über einen gelungenen Auftritt und einer besonderen Erfahrung fürs Leben.

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