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Langenfeld Immobilientag hilft beim Hauskauf

Langenfeld · Viele Hauseigentümer haben die irrige Meinung, dass ein Hausverkauf nicht viel anders sein kann als der Verkauf eines Autos. Doch das ist weit gefehlt.

 Die Preisvorstellungen zwischen interessierten Hauskäufern und -verkäufern gehen oft weit auseinander.

Die Preisvorstellungen zwischen interessierten Hauskäufern und -verkäufern gehen oft weit auseinander.

Foto: dpa / Andrea Warnecke

„Der Immobilienpreis wird vielfach vom Käufer bestimmt“, sagt Ute van Arkel vom Immobilienmakler Top Conception. Viele Menschen informieren sich vor dem Verkauf über einen eventuellen Verkaufswert der Immobilie, zum Beispiel in der Nachbarschaft.

„Die meisten Leute recherchieren auf den gängigen Internetportalen, um den Wert ihres Hauses zu ermitteln“, sagt Makler Gabriel Czajor von Laufenberg-Immobilien, „doch der ist am Markt oft nicht erzielbar.“ Im Gegenteil: Es könne bei falscher Verkaufstaktik sogar vorkommen, dass der Anbieter am Ende wesentlich weniger als den Marktwert für seine Immobilie erhält. Wer bei seinem Angebot auf den gängigen Marktwert seiner Immobilie sicherheitshalber 20 Prozent aufschlägt, um eine gute Verhandlungsbasis zu schaffen, komme am Ende wesentlich schlechter weg als jener, der nur 5 Prozent aufgeschlagen hat. „Eigentlich sollte eine Bewertung Standard sein“, betont Gabriel Czajor. „Doch das ist es heute leider nicht mehr.“ Eine seriöse Bewertung durch den Makler könne nach seinen Worten dem Verkäufer Zeit und Ärger und dem Käufer viel Besichtigungszeit ersparen.

Doch nicht nur, wer ein Haus oder eine Wohnung verkauft, muss einiges beachten. Auch der Kaufwillige hat es nicht einfach. „Jedes gebrauchte Haus hat seine eigenen Schwachstellen“, sagt Evelyn Hillebrand von der Verbraucherzentrale NRW. Durch die hohe Anfrage nach Eigenheimen bliebe den Interessenten kaum Zeit, sich eingehend über ihr künftiges Wunschheim zu informieren. „So kommt es, dass man nach ein oder zwei Besichtigungsterminen eine Lebensentscheidung trifft“, meint Hillebrand. Eine Lebensentscheidung, die fatale Folgen haben könne. „Die Kernsanierung von einem Schätzchen aus den 1950er oder 60er Jahren kann schon mal einen sechsstelligen Betrag kosten.“

Für alle Beteiligten ist es also wichtig, sich von Fachleuten beraten zu lassen, um Enttäuschungen zu vermeiden. Wer sich ein neues Haus leisten kann, braucht sich um Sanierungskosten erstmal nicht zu sorgen. Doch hier wird es auch im Raum Langenfeld immer enger. „Es gibt wenig Bauland“, sagt Makler Alfred Laufenberg, „und wenn, dann ist es sehr teuer.“

Dazu kommen die steigenden Handwerkerkosten. „Ein Bauträger kann nicht mehr unter 3.000 Euro pro Quadratmeter verkaufen“, betont Gabriel Czajor. In „guten Regionen, wie Langenfeld-Richrath, koste ein Neubau gar um die 4.200 Euro pro Quadratmeter. Natürlich schlägt sich das auch auf die Mieten in Langenfeld nieder. „Einem Bauträger ist es kaum möglich, eine Neubauwohnung unter 10 Euro pro Quadratmeter zu vermieten“, sagt Laufenberg.

Über den Kauf, Verkauf, das Sanieren oder Mieten von Häusern und Wohnungen informieren 13 Aussteller am 2. September beim Immobilientag im Marktkarree.

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