Langenfeld Ein Spiegel für uns

Düsseldorf · Natürlich ließe sich auch inhaltlich über Margot Käßmann streiten – den kaum für möglich gehaltenen Fehltritt einer Volltrunkenheits-Fahrt mal beiseite gelassen. Vom erstaunlich simplen "Nichts ist gut in Afghanistan" bis zur völlig überflüssigen Kritik am "öffentlichen Sterben" von Papst Johannes Paul II. wäre manch ein Schaden zu nennen, den ihr Vorgänger Wolfgang Huber nicht so leichtfertig angerichtet hätte wie sie in gerade vier Monaten Amtszeit. Dagegen stehen ihre Stärken wie Ausstrahlung oder Modernität, und es ist nur verständlich, dass die heimischen Pfarrer diese hervorheben nach dem bestürzend plötzlichen Sturz aus einem Amt, in dem eine hochintelligente Bischöfin auch die Kunst der Diplomatie hätte noch erlernen können.

Beeindruckend ist indes, wie die Pastöre die menschliche Seite der traurigen Angelegenheit unterstreichen. Und zwar so, dass wir – ob Christen oder nicht – darüber ins Nachdenken geraten, vor allen über uns selbst. gut

(RP)
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