Langenfeld/Haan Bester Azubi Deutschlands arbeitet in Langenfeld

Langenfeld/Haan · Absolvent Lukas Klose erhält in Berlin die Auszeichnung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (IHK).

 Schuhfertiger Lukas Klose an seinem Arbeitsplatz: Er hat die Ausbildung zum industriellen Schuhfertiger abgeschlossen.

Schuhfertiger Lukas Klose an seinem Arbeitsplatz: Er hat die Ausbildung zum industriellen Schuhfertiger abgeschlossen.

Foto: Olaf Staschik

Während andere Schüler kurz vor ihrem Abschluss noch grübeln, welcher Beruf wohl am besten zu ihnen passen könnte, war sich Lukas Klose offenbar schnell im Klaren über seine Zukunft: "Ich hatte schon immer ein Faible für Schuhe", erzählt der 21-jährige Haaner. Und als er von der Möglichkeit hörte, eine Ausbildung zum Schuhfertiger in der näheren Umgebung beginnen zu können, machte er Nägel mit Köpfen und ging nach dem Fachabitur bei der Ara Shoes AG an ihrem Hauptstandort Langenfeld in die Lehre.

Heute - drei Jahre später - steht er kurz vor einer Auszeichnung als bundesbester Absolvent in seinem Berufsbild. "Über die Benachrichtigung habe ich mich wahnsinnig gefreut", sagt Klose, der im Mai seine Abschlussprüfung ablegte. "Dabei gibt es einen schriftlichen Teil sowie eine praktische Prüfung", erklärt der junge Mann. In Letzterer musste er unter anderem ein paar Schuhe vom Zuschnitt bis in den Karton fertigen. Lohn der Mühen war die Bestnote der Prüfer und die Nachricht der Industrie- und Handelskammer (IHK), dass er damit Ende des Jahres in Berlin eine Urkunde ergattern wird.

Stolz macht das naturgemäß auch den Arbeitgeber mit seinen rund 300 Langenfelder Mitarbeitern: "Allein im Ausbildungsberuf Schuhfertiger hat die Ara Shoes AG bereits zum achten Mal den bundesbesten Auszubildenden hervorgebracht", betont Personalleiter Axel Ehlen. Das handwerkliche Geschick des Auszubildenden sei rasch zu erkennen gewesen, berichtet derweil Ausbildungsleiter Thorsten August: "Das konnte man nach ein paar Wochen sehen." 120 bis 160 Arbeitsschritte lernte Klose in den letzten drei Jahren. "Man muss mit verschiedensten Materialien und Maschinen umgehen können", erläutert er. Die Ausbildung führte ihn auch für einige Wochen in einen Produktionsbetrieb in Rumänien, um die Serienproduktion kennenzulernen. Dazu besuchte er das Berufskolleg Opladen - als einer der letzten in seiner Fachrichtung, die dort künftig nicht mehr angeboten wird. Angehenden Kollegen bleibt der Weg zur Berufsbildenden Schule im rheinland-pfälzischen Pirmasens, dem historischen Zentrum der deutschen Schuhindustrie. Dort, in der deutschen Schuhfachschule, will sich Lukas Klose ab dem kommenden Jahr zum Schuhtechniker der Fachrichtung Modellgestaltung weiterbilden. Um seine berufliche Zukunft musste er sich keine Sorgen machen, wie Ehlen klarstellt: "Wir bilden für den eigenen Bedarf aus, so dass Auszubildende in diesem Bereich übernommen werden."

(RP)
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