Langenfeld/Monheim Bäckereikette Wulf will Sanierung aus eigener Kraft

Langenfeld/Monheim · Die insolvente Bäckereikette Wulf (Hans-Jürgen Klems GmbH & Co. KG) soll aus eigener Kraft heraus saniert werden. Voraussichtlich in der kommenden Woche soll dem Gericht ein Insolvenzplan vorgelegt werden. Das sagt Insolvenzverwalter Dr. Dirk Andres. Zehn Stellen müssen abgebaut werden. Doch die Mehrzahl der Arbeitsplätze und der Filialen sollen erhalten bleiben. "Das ist die beste Lösung, die es gibt", ist er sicher. Geschäftsführer und Inhaber bleiben im Unternehmen.

 Will raus aus der Insolvenz: die Bäckerei-Kette Wulf

Will raus aus der Insolvenz: die Bäckerei-Kette Wulf

Foto: UM (Archiv)

Die insolvente Bäckereikette Wulf (Hans-Jürgen Klems GmbH & Co. KG) soll aus eigener Kraft heraus saniert werden. Voraussichtlich in der kommenden Woche soll dem Gericht ein Insolvenzplan vorgelegt werden. Das sagt Insolvenzverwalter Dr. Dirk Andres. Zehn Stellen müssen abgebaut werden. Doch die Mehrzahl der Arbeitsplätze und der Filialen sollen erhalten bleiben. "Das ist die beste Lösung, die es gibt", ist er sicher. Geschäftsführer und Inhaber bleiben im Unternehmen.

Mitte November vergangenen Jahres hatte die Firma Klems Insolvenz angemeldet. Betroffen waren 195 Mitarbeiter und 23 Filialen in zehn Städten, darunter Haan, Hilden, Langenfeld und Monheim. Die Sanierung soll über eine engere Zusammenarbeit mit dem Schwesterunternehmen der Bäckereikette Wulf gelingen, der Bäcker Wolff GmbH & Co. KG mit Zentrale in Duisburg, 17 Verkaufsstandorten und rund 185 Mitarbeitern. Dieser Betrieb ist gesund.

Durch eine engere Verzahnung von Produktions- und Logistikkette sollen laut Andres Synergieeffekte und Einsparpotenziale gehoben werden, "so dass wir nicht nur kostendeckend, sondern auch ertragreich arbeiten werden", erläutert Andres. Zuversichtlich macht ihn, "dass es kein Problem gab, das so riesig war, dass es dem Betrieb nachhaltig geschadet hätte", sagt der Rechtsanwalt. Die Krise sei auch den Entwicklungen der Branche geschuldet: "Die Branche hat erhebliche Probleme und muss sich in Teilen neu erfinden."

Tatsächlich befindet sich die Bäckereibranche in einem Umbruch. "Die Anzahl der Filialen ist in den vergangenen fünf bis zehn Jahren gleich geblieben, doch die der produzierenden Betriebe ist zurückgegangen", schildert Walter Dohr, Geschäftsführer des Bäckerverbands Rheinland, die Lage. Die Konkurrenz von Discountern und dem Lebensmitteleinzelhandel allgemein sei groß, "man muss mehr tun als früher, man muss mehr tun, als gute Backwaren herstellen".

(RP)
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